Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Max Verstappen: Hat Ferrari Supertalent verschlafen?

Von Mathias Brunner
Heute hatte Max Verstappen seine erste öffentliche Ausfahrt für Toro Rosso: anlässlich der Strassen-Demo von Rotterdam. Inzwischen stellt sich heraus: Auch Ferrari interessierte sich für ihn.

Max Verstappen ist heute in Rotterdam als Toro-Rosso-Fahrer über die Erasmus-Brücke gebraust. Längst ist klar, wieso der 16jährige Holländer in den Armen von Red Bull landete und nicht bei Mercedes: Red Bull konnte bieten, was Mercedes nicht hatte – die Möglichkeit für den Teenager, sofort Formel 1 zu fahren, bei Toro Rosso. Und genau das war auch die Hürde zu einem anderen Vertrag – Ferrari.

Luca Baldisserri, ehemaliger Renningenieur am Wagen von Michael Schumacher und heute Betreuer der Ferrari-Nachwuchsakademie, sagt gegenüber meinem Kollegen Leo Turrini: «Ich habe Max aus der Nähe beobachten können, als er vor Monaten in den USA die so genannte «Florida Winter Series» bestritten hat. Auch ich war beeindruckt davon, wie schnell er lernt und welche fabelhaftes Talent er am Lenkrad ist.»

«Was ich aber noch nicht einschätzen kann – ob es richtig gewesen ist, ihn gleich in die Formel 1 hoch zu bringen. Denn hier kommen andere Faktoren ins Spiel: Grand Prix zu fahren, das erfordert Reife im Verhalten und im Umgang mit dem Renngerät, das sind Zusammenhänge, die von aussen schwer einzuschätzen sind. Nennen wir es von Red Bull mal eine mutige Wahl, skrupellos gar.»

«Ich für meinen Teil bin zufrieden mit der Arbeit unserer Akademie, nicht nur weil Raffaele Marciello in Belgien in der GP2 gewonnen hat. Ich weiss, dass von der Akademie nicht so oft geredet wird und wenn, dann mit einer Ironie, die an Sarkasmus grenzt. Aber ich glaube an die Logik des Programms. Nimm nur mal Jules Bianchi: ich bin davon überzeugt, dass er nun für den Schritt zu einem Top-Team bereit ist, er hat die notwendige Erfahrung gesammelt. Aber es liegt an anderen Personen, über seine Zuunft zu entscheiden.»

Einen Ausschnitt aus Max Verstappens Demofahrt in Rotterdam sehen Sie hier:

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