Valentino Rossi sucht das Glück

Jackie Stewart: Verwirrung über Nico Rosbergs Fehler

Von Petra Wiesmayer
Jackie Stewart zweifelt an Rosbergs Fahrfehler: «Das war ein bisschen zu einfach.»

Jackie Stewart zweifelt an Rosbergs Fahrfehler: «Das war ein bisschen zu einfach.»

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart konnte es kaum glauben, dass Nico Rosberg in Monza zwei Mal den gleichen Fehler gemacht hat und fand es zumindest «verwirrend», wenn nicht gar Absicht.

Nach seinem verpatzten Start, bei dem er von der Pole Position auf Platz 4 zurückfiel, kam Lewis Hamilton mit Riesenschritten wieder nach vorne und nahm Nico Rosberg alleine in Runde 28 eine halbe Sekunde ab. Der Druck, den er auf den WM-Führenden ausübte war offenbar zu viel für den Führenden und zu Beginn des nächsten Umlaufs verbremste sich Rosberg eingangs der Rettiflo-Schikane und musste Slalom fahren.

Das erlaubte es Hamilton, sich vor seinen Teamkollegen zu setzen und einen ungefährdeten Sie nach Hause zu fahren.Nach dem Rennen gab der Deutsche zu, dass der Druck von hinten zu dem Fehler geführt habe. Gleichzeitig musste Mercedes-Chef Toto Wolff wieder und wieder beteuern, dass keine Stallregie – als Wiedergutmachung für den Crash beim Grand Prix von Belgien – im Spiel war. Rosberg habe wirklich nur einen Fahrfehler gemacht und der bestätigte die Aussagen seines Chefs auch wiederholt.

Schon in Runde 9 fuhr Nico Rosberg in der Schikane das erste Mal geradeaus, da allerdings noch ohne Konsequenzen für den 29-Jährigen. Er konnte seine Führung verteidigen. Dass er 20 Runden später an gleicher Stelle noch einmal den gleichen Fehler machte, war für den Weltmeister von 1969, 1971 und 1973, Jackie Stewart, unverständlich.

«Beim ersten Mal dachte ich, 'das ist schlau', weil er wusste, dass es nicht schwer zu glauben war. Beim zweiten Mal dachte ich, 'hallo, was geht denn hier vor?'», wird Stewart vom britischen Express zitiert. «Die Reifen haben kaum gequalmt und auf einem relativ einfachen Teil der Strecke verstehe ich das nicht wirklich.»

Mit Behauptungen, alles sei vom Kommandostand inszeniert gewesen, hält sich der Schotte zwar zurück, bekundet aber dennoch sein Unverständnis. «Das war auf einem Teil der Strecke, auf dem ein Fehler nicht wirklich bestraft wird, daher bin ich etwas verwirrt. Ich finde, das war ein bisschen zu einfach. Ich dachte, er hätte zumindest versuchen sollen, die Kurve noch zu schaffen, das hat er aber nicht getan.»

Auf die Frage, ob er glaube, dass Mercedes auf diese Art und Weise eine Stallregie durchgeführt habe, antwortete Stewart nur: «Es gab Andeutungen.»

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