Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: «Motorwechsel ändert nichts»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Champion Sebastian Vettel: «Wir dürfen ja weiterhin die Sachen gesagt bekommen, die das Motormanagement angehen. Ich glaube, ein solches Verbot hätte uns am meisten getroffen»

Formel-1-Champion Sebastian Vettel: «Wir dürfen ja weiterhin die Sachen gesagt bekommen, die das Motormanagement angehen. Ich glaube, ein solches Verbot hätte uns am meisten getroffen»

Formel-1-Champion Sebastian Vettel konnte in Singapur erst in den letzten acht Minuten des zweiten Trainings ausrücken. Trotz seines Motorwechsels blickt der Red Bull Racing-Pilot zuversichtlich aufs Qualifying.

Der Auftakt ins vierzehnte Formel-1-Rennwochenende verlief für Sebastian Vettel alles andere als nach Plan. Der jüngste vierfache Weltmeister der Geschichte musste in den letzten Sekunden des ersten freien Trainings zum Singapur-GP seinen Renner Ausgangs der Boxengasse abstellen, weil ein Problem mit dem Triebwerk aufgetreten war.

Daraufhin musste der Motor seines Renners ausgewechselt werden. Das Weltmeister-Team war damit nicht nur während der ganzen Mittagspause, sondern auch während eines Grossteils des zweiten freien Trainings beschäftigt. Erst acht Minuten bevor die Boxenampel auf Rot schaltete, rückte der Heppenheimer auf extra-weichen Reifen aus.

Hinterher berichtete Vettel: «Wir hatten einen Motorschaden. Der Wechsel des Motors dauert etwa drei Stunden, deswegen ist uns ein bisschen Zeit abgegangen. Zum Schluss konnten wir noch kurz raus. Die Mechaniker haben alles gegeben, was natürlich Klasse ist. Es war schwierig, sich direkt einzuschiessen, ohne vorher einen Run absolviert zu haben. Aber ich denke, es war wichtig, ein erstes Gefühl für die weicheren Reifen zu bekommen. Natürlich ist das nicht ideal. Aber es ist erst Freitag und ein paar Runden sind besser als nichts.»

Der 39-fache GP-Sieger hatte aber auch Gutes zu berichten. Vettel erklärte: «Im ersten Training fühlte sich das Auto ziemlich gut an. Für das zweite Training lässt sich das schwer sagen. Ich habe am Ende sicher nicht das Beste aus den extra-weichen Reifen geholt, da ich gleich von Anfang an Vollgas fahren musste, aber ich bin ziemlich happy mit dem Auto und überzeugt, dass wir noch einen Schritt nach vorne machen können. Wir sind sehr viel näher an die Silberpfeile rangekommen.»

Der Verlust eines der fünf erlaubten Triebwerke bereitet Vettel auch noch keine Kopfzerbrechen: «Der Motor, der uns kaputt gegangen ist, hätte im Idealfall noch einen Freitag in Japan eingesetzt werden sollen. Der fällt jetzt weg. Wir wussten sowieso, dass wir irgendwann noch Einen aus der Kiste ziehen müssen. Ich glaube, das ändert am Plan erstmal nichts.»

Auch dass das Technik-Pech erneut an seinem Auto zuschlug, nimmt Vettel sportlich: «Das gehört dazu. Es ist natürlich ein schwieriges Jahr. Aber ich glaube, wir müssen einfach weitermachen. Man sieht ja auch, dass es in die richtige Richtung geht. Wir kämpfen uns langsam, aber sicher zurück. Vor allem auf meiner Seite: Über das Jahr betrachtet bin ich nicht wirklich viel gefahren. Aber so ist es eben manchmal.»

Der 133-fache GP-Pilot fügt an: «Generell sieht es nicht so schlimm aus, wie es von Aussen immer dargestellt wird. Ich weiss nicht, warum es immer mich trifft, dafür gibt es auch keinen speziellen Grund, denke ich. Es gibt einen Grund dafür, dass etwas kaputt geht. Warum es bei dem Einen ist und nicht beim Anderen, dafür gibt es keine Erklärung, das ist dann wohl Zufall.»

Ähnlich gelassen bewertet der Weltmeister der letzten vier Jahre die neuen Boxenfunk-Regeln: «Heute Nacht gab es nochmal eine kleine Änderung. Wir sind nicht so sehr davon betroffen in unserem Team, was das Coaching angeht. Ich glaube, wir konzentrieren uns Beide aufs Fahren. Und sonst gibt es auch genug zu tun. Wir dürfen ja weiterhin die Sachen gesagt bekommen, die das Motormanagement angehen. Ich glaube, ein solches Verbot hätte uns am meisten getroffen.»

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