Marussia-Rettung: In Australien doch dabei?

Von Andreas Reiners
Marussia: Rettung in letzter Sekunde?

Marussia: Rettung in letzter Sekunde?

Es wäre die Hammer-Nachricht des Winters: Offenbar steht der insolvente Formel-1-Rennstall Marussia überraschend vor der Rettung.

Marussia will zurück in die Formel 1. Wie der Insolvenzverwalter FRP Advisory mitteilte, sind zunächst ein Ausstieg aus dem Insolvenzverfahren für den 19. Februar und anschließend weitere Investitionen geplant. Damit wäre der Weg für eine Teilnahme am ersten Saisonrennen am 15. März in Melbourne so gut wie frei. Die Weichen werden in Kürze gestellt.

«Es ist geplant, dass der Rennstall durch ein sogenanntes Company Voluntary Arrangement (CVA) wieder geschäftsfähig wird. Vorgesehen ist dies für den 19. Februar. Ein CVA ist ein mit den Gläubigern abgestimmter Restrukturierungsprozess, in dessen Zuge das Unternehmen die Geschäfte durch eine langfristig realisierbare Lösung wieder aufnehmen kann», teilten die Insolvenzverwalter in einer Stellungnahme mit.

Einer der Schlüsselfaktoren könnte das Preisgeld aus der vergangenen Saison sein, das knapp 30 Millionen Pfund betragen soll. Mit diesem Geld wäre der Rennstall wesentlich attraktiver für einen potentiellen Käufer. Wie Sky Sport News berichtet, sollen John Booth und Graeme Lowdon das Team in die neue Saison führen. Booth hatte kürzlich bestätigt, dass man «in recht weit gediehenen Verhandlungen mit einem neuen Investor, der glaubwürdig ist», stehe. Dem würde der Einstieg durch das CVA wesentlich erleichtert.

Erste Anzeichen einer Rettung gab es bereits, als die geplante dritte Versteigerung – mit dem 2014er Rennmaterial – kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Der langjährige Marussia-Teamchef Booth muss sich aber auch nach einem neuen Werk umschauen, von wo aus die modifizierten 2014er Marussia-Autos in der kommenden WM antreten sollen – unter dem Namen Manor. Denn Gene Haas hatte für seinen Rennstall, mit dem er ab 2016 in der Formel 1 antreten will, das Marussia-Werk kürzlich erst gekauft.

Angeblich hat Booth geeignete Räumlichkeiten in Sheffield ausgemacht, östlich von Manchester. Nachteil dieser Lokalität: sie liegt nicht im Großraum London, wie die meisten anderen Werke britischer Teams, sondern mehr als zwei Autostunden weiter nördlich.

Booth hat auch die Finger nach Fahrern mit Geld ausgestreckt. Mit auf der Liste steht der Engländer Will Stevens (der 2014 beim WM-Finale von Abu Dhabi mit Caterham ein solides Debüt gezeigt hat).

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Es kam ganz anders: Die verrückte MotoGP-Saison 2025

Von Thomas Kuttruf
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 16.12., 15:05, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Di. 16.12., 15:50, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Di. 16.12., 16:20, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Di. 16.12., 16:50, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • Di. 16.12., 17:40, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Di. 16.12., 18:30, Eurosport
    Sandriders
  • Di. 16.12., 18:35, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Di. 16.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 16.12., 19:30, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Di. 16.12., 20:00, Motorvision TV
    King of the Roads
» zum TV-Programm
6.98 07100916 C1612054513 | 11