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Peter Sauber: «Wir sind wieder da!»

Von Petra Wiesmayer
Peter Sauber kann wieder lachen

Peter Sauber kann wieder lachen

Teamgründer Peter Sauber kann endlich wieder durchatmen. Nach einem desaströsen 2014, in dem man ohne jegliche WM-Punkte blieb, geht es mit den Schweizern in diesem Jahr wieder bergauf.

Noch vor wenigen Wochen hatte Peter Sauber nichts zu lachen. Schon bevor die Motoren in Australien zum ersten Mal angelassen wurden, machte sein Team Negativschlagzeilen. Ex-Fahrer Giedo van der Garde versuchte, sich mit rechtlichen Schritten ein Cockpit zu erstreiten und die Zukunft des Teams hing am seidenen Faden. In letzter Minute einigte man sich außergerichtlich und Sauber konnte in die Saison starten. (Mehr dazu HIER)

Die große Erleichterung folgte schon wenig später, als Felipe Nasr und Marcus Ericsson in Melbourne die ersten Punkte des Jahres holten. Nach den Plätzen 8 und 10 in Shanghai rangiert Sauber nach drei Rennen auf Rang 4 der Teamwertung, noch vor dem viermaligen Weltmeister Red Bull Racing. «Es ist fantastisch und tut einfach nur gut. Wir sind wieder da!», freut sich Peter Sauber, der sich in den letzten Jahren immer mehr zurückgezogen und das Tagesgeschäft der Teamchefin und Miteigentümerin Monisha Kaltenborn überlassen hatte, gegenüber dem schweizerischen Blick.

«Ich hätte gesagt: Das geht gar nicht», antwortet der 71-Jährige auf die Frage, ob er geglaubt hätte, dass sich das Blatt so wenden könne. Das Team, das vielfach schon als nächstes Opfer der finanziellen Krise in der Königsklasse gesehen wurde, ist wieder auf dem Weg nach vorne, auch wenn Peter Sauber vor zu großen Erwartungen warnt.

«Es ist eine Illusion zu glauben, dass wir diesen Platz halten können. Aber selbst ein sechster Platz am Ende wäre grandios und für unsere Zukunft enorm wichtig», erklärt er, denn: «Shanghai zeigt, dass das Ergebnis von Australien kein Zufall war.» Allerdings sei auch da etwas Glück mit im Spiel gewesen, gibt er zu. «Aber man muss das Glück packen, wenn es vorbeikommt.»

Die beiden Autos aus Hinwil sind aber nicht nur durch Glück wieder im Rennen, das Team hat über den Winter einen großen Schritt nach vorne gemacht. «In erster Linie ist es der Ferrari-Motor», gibt Sauber zu, aber es gebe auch andere Lichtblicke. «Das Team hat sich entwickelt und in der Strategie verbessert.»

Ein großes Lob spricht er auch den beiden Fahrern aus, die dabei sind, die Reputation des Bezahlfahrers abzustreifen. «Ich will nicht sagen, dass die Piloten im letzten Jahr schlechter waren. Aber sie waren nicht wahnsinnig motiviert. Das ist jetzt anders», schießt Sauber eine kleine Spitze in Richtung Adrian Sutil und Esteban Gutierrez.

«Felipe Nasr haben wir schon seit drei, vier Jahren auf dem Radar. Wir waren immer überzeugt, dass er ein großes Potenzial hat. Dass Marcus Ericsson so dicht dahinter ist, freut mich sehr.»

An der allgemeinen Situation in der Königsklasse habe sich aber noch längst nichts geändert, betont Peter Sauber. «Die Gesamtsituation bleibt schwierig und angespannt. Nicht nur für Teams wie Lotus, Force India und uns.»

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