Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Kritik an Max Verstappen: Unerfahrenheit Crash-Grund

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Ist Max Verstappen zu unerfahren für die Formel 1? Diese Diskussion ist nicht neu, flammte nach dem Crash des 17-Jährigen mit Romain Grosjean in Monaco aber erneut auf.

Der Niederländer war in der 63. Runde in der Sainte Devote in die Streckenbegrenzung gekracht, nachdem er ins Heck von Vordermann Romain Grosjean gerasselt war.

Was auf den ersten Blick wie ein übermotiviertes Überholmanöver aussah, war für Verstappen nur der verzweifelte Versuch, einen Crash zu verhindern, wie der Teenager hinterher in der Medienrunde erklärte: «Es sah vielleicht wie ein Überholversuch aus aber Romain hat einfach viel früher gebremst. Die Runde vor dem Crash bremsten wir beide etwa zehn bis 15 Meter später, und ich habe an exakt derselben Stelle bremsen wollen, aber er stieg sehr viel früher in die Eisen», verteidigte sich Verstappen.

Doch Routinier Felipe Massa sah das anders. «Dieser Unfall war brandgefährlich, und es war klar für mich, dass das eine Strafe für Verstappen nach sich ziehen würde. Er hat aus meiner Sicht einfach zu spät gebremst. Vielleicht zählt Erfahrenheit in der Formel 1 eben doch etwas. Die Jungen müssen über solche Situationen besser unterrichtet werden. Er kann von Glück reden, dass er sich bei der Aktion nicht verletzt hat.»

Inzwischen stimmt auch Rookie Felipe Nasr in die Kritik ein. «Der Unfall ist ein Beweis seiner Unerfahrenheit», sagte der 22 Jahre alte Sauber-Pilot «Globo». «Ich hatte eine exzellente Ausbildung, und die Zeit in jeder Serie war essentiell, um ein gutes Debüt in der Formel 1 zu feiern.»

Vor seinem Debüt absolvierte er drei Saisons in der GP2 und war zudem Testfahrer bei Williams. Er könne sich deshalb nicht vorstellen, noch früher in die Königsklasse einzusteigen, «wenn ich bedenke, was ich in den letzten Saisons alles gelernt habe.» Verstappen war im Gegensatz zu Nasr nach nur einem Jahr in der Formel 3 in die Formel 1 aufgestiegen.

Die FIA hatte schon vor der Saison reagiert, um künftig zu verhindern, dass ein 17-Jähriger so schnell aufsteigen kann: Künftig gibt es ein Alterslimit von mindestens 18 Jahren, zudem ein ausgeklügeltes Punktesystem. Ohne gewisse Erfolge in unteren Rennkategorien ist ein Aufstieg nicht mehr möglich. Aus diesem Grund wird Max Verstappens Rekord des jüngsten Grand-Prix-Fahrers ewig Bestand haben.

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