Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton (2.) sauer: Fehler, Strafe, Niederlage

Von Mathias Brunner
Hamilton (hinten) hatte kein Rezept gegen Sieger Rosberg

Hamilton (hinten) hatte kein Rezept gegen Sieger Rosberg

So hat sich das Pole-Position-Mann Lewis Hamilton nicht vorgestellt: Nur Rang 2 hinter Nico Rosberg im Österreich-GP, damit beträgt sein Vorsprung in der WM nur noch zehn Punkte!

Lewis Hamilton startete gut, aber Nico Rosberg startete besser. Damit war der englische WM-Leader von Anfang an in Rücklage. Im Laufe des Grand Prix zeigte sich – an diesem Tag hatte der Weltmeister von 2008 und 2014 gegen seinen deutschen Stallgefährten und Hauptgegner um den Titel einfach kein Erfolgsrezept. Auch Lewis’ Landsmann, der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle, stellt fest: «Zu keinem Zeitpunkt im Grand Prix hatte ich den Eindruck, dass Lewis eine richtige Chance gegen Nico hat.»

Zumal sich Hamilton auch noch einen Patzer erlaubte: Nach seinem Reifenwechsel Ende der 35. Runde fuhr Lewis beim Herausfahren aus der Box ohne Not über die weisse Linie, dafür setzte es von den Rennkommissaren eine Fünfsekundenstrafe.

Damit war klar: Nicht nur, dass Hamilton seinen Gegner auf der Bahn überholen musste, er hätte auch noch um mehr als fünf Sekunden wegziehen müssen, um dieses Rennen zu gewinnen. Das ist nicht passiert.

Lewis Hamilton nach dem Rennen: «Nico war heute der bessere Mann und fertig. Mein Start war einfach nicht gut genug. Ich konnte Rosberg danach nicht halten. Ich hatte beim Start ein Problem mit den Drehzahlen, da stimmte etwas nicht, ich ging kurz vom Pedal, dann erlosch die Ampel. Keine ideale Situation.»

Und was war da beim Boxenausgang? Lewis schmallippig: «Keine Ahnung.»

Mercedes-Technikchef Paddy Lowe nimmt seinen Star in Schutz: «Es ist sehr selten, dass unsere Jungs einen solchen Fehler machen. Die Leute haben bei unseren Siegesfahrten immer den Eindruck, dass alles so einfach sei, aber das ist es einfach nicht. Und das hat sich heute wieder einmal gezeigt. Da draussen lauern alle möglichen Formen von Fallen, und in so eine ist Hamilton heute reingetappt.»

In der WM steht es vor Hamiltons Heimrennen jetzt noch 169:159 für Lewis. Vor einem Jahr führte Rosberg auf der Traditionsrennstrecke Silverstone locker, Nico hatte damals einen tollen Lauf – Sieg in Monaco, Rang 2 in Kanada, Sieg in Österreich. Aber dann ging in Silverstone das Getriebe kaputt, und der ganze Schwung im WM-Duell gegen Hamilton war dahin.

Rosberg vor Hamilton – Lewis ist nicht der Einzige, der wohl damit nicht gerechnet hätte. Als Vettel-Renningenieur Riccardo Adami Seb ins Auto funkte «Rosberg Erster, Hamilton Zweiter», kam die trockene Antwort von Vettel zurück: «Wie überraschend.»

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