Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

3. Training: Lewis Hamilton Top, McLaren im Elend

Von Vanessa Georgoulas
 Lewis Hamilton sicherte sich die erste Bestzeit des Tages

Lewis Hamilton sicherte sich die erste Bestzeit des Tages

Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat sich in der letzten freien Trainingsstunde zum ersten Mal an diesem Wochenende gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg durchgesetzt. McLaren musste eine bittere Pille schlucken.

Auch zur letzten freien Trainingsstunde zum Ungarn-GP durften die Formel-1-Stars bei strahlendem Sonnenschein auf dem legendären Circuit de Spa-Francorchamps ausrücken. Der Erste, der sich auf die Strecke traute, war Ferrari-Star Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister bekam sogleich Gesellschaft von seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen sowie dem Manor-Marussia-Duo Roberto Merhi und Will Stevens und Lotus-Pilot Romain Grosjean.

Während die beiden Rennfahrer aus Maranello nach der Installationsrunde wieder an die Box abbogen, liess sich Stevens mit 1:57,470 min die erste Rundenzeit des Tages notieren. Der Brite wurde sogleich von Grosjean mit 1:53,092 min verdrängt, unterdessen sorgte sein Teamkollege Merhi mit einem Dreher in der Bus-Stop-Schikane für Unterhaltung. Der Spanier hatte Glück im Unglück und konnte nach einem kurzen Wendemanöver wieder weiterfahren.

Kurz darauf drehten Sauber-Neuling Felipe Nasr und Mercedes-Star Nico Rosberg mit 1:51,737 min eine Runde in exakt derselben Zeit: Weil der Deutsche seine schnelle Tour zuerst gedreht hatte, gebührte ihm auch der erste Platz auf der Zeitenliste. Doch diesen hatte er nicht lange inne: Erst setzte sich Force India-Pilot Nico Hülkenberg mit 1:51,104 min an die Spitze, dann drehte Red Bull Racing-Zugpferd Daniel Ricciardo mit 1:50,680 min die bis dato schnellste Runde.

McLaren: Rückversetzung um 105 Startplätze

An diese Zeit kam auch Räikkönen nicht heran, obwohl der Iceman nichts unversucht liess und erlebte dabei auch eine Schrecksekunde im Kies, die jedoch ohne Folgen blieb. Erst fünf Minuten später liess Champion Lewis Hamilton die Muskeln spielen und setzte sich mit 1:50,635 min an die Spitze. Erst als Ricciardo sich die weichen Reifen geben liess, konnte er den Silberpfeil-Pilot wieder verdrängen. Der Australier fuhr die 7,004 km in 1:49,930 min.

Bis zur Halbzeit hatten einzig die beiden McLaren-Piloten Fernando Alonso und Jenson Button noch keine gezeitete Runde gedreht. McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale erklärte im Sky Sports F1-Interview: «Wir haben bei Fernando eine ungewöhnliche Hitzeentwicklung auf der rechten Fahrzeug-Unterseite festgestellt und müssen nun nachschauen, ob und inwiefern das Getriebe betroffen ist. Das kann natürlich viele Ursachen haben, aber wir sind uns ziemlich sicher, dass es sich um ein Leck im Auspuff-System handelt. Wir vermuten stark, dass heisse Abgase den Temperaturanstieg verursacht haben.»

Der Rennstall aus Woking, der in diesem Jahr einen schwierigen Start in die neue Ära mit Motorenpartner Honda erlebt, hat die Hoffnungen für diese Saison längst heruntergeschraubt – aus gutem Grund: Wegen diverser Wechsel der Antriebseinheiten gibt es für Button und Alonso in Belgien theoretisch eine Strafversetzung um insgesamt 105 Startplätze. McLaren kann von Glück sagen, dass die Regel nun abgesetzt ist, wonach eine nicht völlig abgesessene Strafe im Rennen in Form von Durchfahrts- oder Stop-and-Go-Strafen abgesessen werden müssen.

Champion Lewis Hamilton setzt sich durch

Während in der McLaren-Box eifrig geschraubt wurde, drehten mit Ricciardo, Kvyat und Toro Rosso-Talent Max Verstappen 20 Minuten vor dem Trainingsende nur drei Formel-1-Stars ihre Runden auf der weichen Mischung. Die beiden Renner aus Milton Keynes belegten denn auch die Spitze auf dem Zeitenmonitor, auf dem dritten Platz reihte sich Vettel (auf der härteren Reifenmischung) vor Verstappen, Hamilton, Räikkönen, Rosberg, Hülkenberg und den beiden Williams-Piloten Valtteri Bottas und Felipe Massa ein.

Erst 15 Minuten vor dem Ende wechselten auch die Silberpfeile auf die weichen Gummis. Mit Erfolg: Hamilton sicherte sich mit 1:48,984 min die Spitzenposition vor seinem Teamkollegen Rosberg. Dahinter reihten sich Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen ein.

Force India-Pilot Sergio Pérez, Ricciardo, Kvyat, Hülkenberg, Bottas und Massa komplettierten die Top-Ten. Die restlichen Plätze belegten Toro Rosso-Neuling Carlos Sainz, Lotus-Pilot Pastor Maldonado, Verstappen, Nasr, sein Sauber-Teamkollege Marcus Ericsson, Grosjean, Button, Stevens, Merhi und Alonso.

Ganz zum Schluss sorgte ein Vorfall zwischen Räikkönen, der im Schleichgang auf dem Weg zur Box unterwegs war, und Grosjean, der ein sehr viel flotteres Tempo fuhr, für Aufregung. «Was Räikkönen da gemacht hat, war unglaublich gefährlich», schimpfte der Genfer in den Funk. Er muss es wissen, schliesslich wurde er Tags zuvor für das gleiche Vergehen verwarnt.

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