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Mercedes-Rennchef Toto Wolff: Warnung vor Arroganz

Von Rob La Salle
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes ist bei den Piloten und in der Markenwertung auf Kurs, um beide Titel erfolgreich zu verteidigen. Aber Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff warnt: «Das Pendel kann leicht umschlagen.»

Alles scheint für Mercedes zu laufen – nur in Malaysia und Ungarn zog der Weltmeister gegen Ferrari den Kürzeren. Aber Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff weiss: Müssiggang ist aller Laster Anfang. Der Wiener warnt vor Überheblichkeit.

Toto Wolff sagt vor dem Monza-GP: «Das gesamte Team hat in Spa-Francorchamps eine fantastische Leistung gezeigt. Wir brachten ein konkurrenzfähiges Paket mit, die Mannschaft arbeitete fehlerfrei und Lewis sowie Nico fuhren ein starkes Rennen. Angesichts eines ereignisreichen Freitags, an dem das Team gut auf eine herausfordernde Situation reagierte, war dieses Ergebnis besonders schön zu sehen. Nach diesem positiven Wochenende verliessen wir Belgien mit einer gestärkten Position in der Gesamtwertung. Dabei spielte das Schicksal unserer Gegner jedoch ebenso eine Rolle. Das Rennergebnis war abermals eine Erinnerung daran, dass wir nichts als selbstverständlich ansehen dürfen. In diesem Sport kann man Spitzenergebnisse viel einfacher verlieren, als man sie sich erarbeiten muss. Ein schlechtes Wochenende kann das Pendel schnell in die andere Richtung ausschlagen lassen. Wir können auf das Erreichte in dieser Saison bislang stolz sein. Aber der Kampf ist noch lange nicht gewonnen.»

Und darauf achtet Mercedes-Technikchef Paddy Lowe in Monza ganz besonders: «Der Kurs ist einzigartig. Er ist sehr schnell, verlangt nach einem speziellen Aerodynamik-Paket mit wenig Luftwiderstand und beansprucht die Motoren besonders stark. Auch die Bremsen werden hier hart herangenommen. Insgesamt gibt es drei heftige Bremsmanöver auf einer Runde. Die Randsteine spielen ebenso eine Rolle. Eine gute Aufhängungsabstimmung ist entscheidend, damit die Fahrer über die Randsteine fahren und mehr Zeit finden können, ganz besonders im ersten Sektor.»

Die Fahrer kommen mit völlig unterschiedlicher Ausgangslage nach Italien: Hamilton nach seinem Sieg im Dauer-Höhenflug, Rosberg nach der Niederlage von Belgien unzufrieden, dafür mit dem Ereignis des Jahres zuhause – Gattin Viviane hat ihm ein Töchterchen geschenkt.

Der Deutsche sagt: «Das Rennen in Spa war definitiv eine Enttäuschung für mich. Mein Start war nicht gut. Daran muss ich ebenso arbeiten, wie an den letzten paar Zehnteln im Qualifying, um wieder ganz vorne zu stehen. Ich weiss, dass ich mit diesem unglaublichen Auto jedes Mal auf die Pole fahren und das Rennen gewinnen kann. Nichts weniger ist mein Ziel. Jetzt geht es nach Monza und ich kann es kaum erwarten, dort mit unserem diesjährigen Silberpfeil zu fahren. Ich bin mir sicher, dass die Strecke unserem Auto liegen sollte. Der Kurs macht mir persönlich auch richtig viel Spaaa. Es sind also alle Zutaten für ein starkes Wochenende vorhanden. Die Tifosi werden sicherlich ein rotes Auto ganz oben stehen sehen wollen, aber wie auch immer es ausgeht, sie werden stets für eine unglaubliche Atmosphäre sorgen. Es war ein grossartiges Erlebnis, im vergangenen Jahr auf dem Podium zu stehen. Dieses Mal möchte ich jedoch eine Stufe weiter oben landen.»

Zur Erinnerung: Rosberg vebremste sich zwei Mal, so eine Einladung liess sich Hamilton nicht entgehen.

Der Engländer meint: «In Monza erwartet uns erneut eine Traditionsstrecke. Der Kurs ist unglaublich – sehr schnell und die Fans gehören zu den leidenschaftlichsten, die es auf der Welt gibt. Ich war dort in diesem Jahr schon mit Sir Stirling Moss und bin in einem alten Mercedes W196 durch die Steilkurve gefahren. Das war absolut fantastisch. So habe ich einen Eindruck davon erhalten, wie es damals für diese Jungs gewesen sein muss und welche Geschichte diese Strecke besitzt und warum sie zu einer Legende wurde. Auch heute ist sie noch eine grosse Herausforderung. Schnell, gleichzeitig aber auch technisch sehr anspruchsvoll mit einigen starken Bremspunkten und hohen Kerbs, die auf der Ideallinie überfahren werden müssen.»

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