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David Coulthard: «Ausstieg Red Bull ist sehr ernst»

Von Mathias Brunner
David Coulthard

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​Der langjährige Red Bull Racing-Fahrer David Coulthard macht sich Sorgen: «Niemand sollte sich etwas vormachen – die Überlegung von Red Bull, aus der Formel 1 auszusteigen, ist sehr ernst.»

Vier Jahre lang ist der Schotte David Coulthard für Red Bull Racing angetreten. In Monaco 2006 hat er für den Rennstall aus Milton Keynes den ersten Podestplatz im Grand-Prix-Sport erobert, als Drittplatzierter im Grossen Preis von Monaco. Dem Hause Red Bull ist der heute 44-Jährige eng verbunden geblieben, und daher beobachtet er mit grosser Sorge die jüngsten Entwicklungen in Sachen Motorenpartner der beiden Red-Bull-Rennställe.

In seiner BBC-Kolumne sagt der WM-Zweite von 2001: « Niemand sollte sich etwas vormachen – die Überlegung von Red Bull, aus der Formel 1 auszusteigen, wenn man keinen konkurrenzfähigen Motor bekommt, ist sehr ernst. Man kann mit dieser Haltung einverstanden sein oder auch nicht, aber die Linie war immer klar. Das Vertrauen in den langjährigen Partner Renault ist weg, von daher war die Trennung auf Ende der Saison 2015 naheliegend.»

«Es ist nicht ganz unähnlich der Situation von Alonso und Button bei McLaren-Honda. Wenn du vom Partner den bedingungslosen Willen spürst, Lösungen finden zu wollen, dann gibt es auch keinen Grund, ihn schlechtzureden. Aber wenn dieses Vertrauen weg ist, dann beginnen die Schwierigkeiten.»

Der 246fache GP-Teilnehmer weiter: «Red Bull hat früh klar gemacht, dass das Bündnis mit Renault zerbrochen ist. Sie haben dann versucht, Mercedes-Motoren zu erhalten, erhielten jedoch eine Absage.»

«Nun sind wir in der Situation, dass der Besitzer zweier Formel-1-Rennställe nicht dazu bereit ist, sich mit zweiklassigen Triebwerken zufrieden zu geben. Das finde ich verständlich. Denn die Motorensituation in der Formel 1 hat sich komplett geändert. Es ist das eine, einen V8-Saugmotor von Renault zu haben, der vielleicht um fünf Prozent schlechter ist als der beste Konkurrenzmotor. Das kannst du mit einem guten Chassis wettmachen. Es ist jedoch etwas ganz anderes, in der Hybrid-Ära der Formel 1 eine zweitklassige Antriebseinheit offeriert zu bekommen. Als Besitzer von Red Bull fände ich das auch inakzeptabel.»

«Wieso sollte Dietrich Mateschitz mehrere hundert Millionen pro Jahr in ein Formel-1-Engagement investieren, wenn er genau weiss, dass er nicht gewinnen kann?»

«Das könnte zu einem Wendepunkt in der Formel 1 werden. Wenn aus der Absichtserklärung von Renault kein Kauf von Lotus wird, wenn Red Bull geht, dann haben wir auf einen Schlag sechs Autos weniger.»

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