Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Bernie Ecclestone: «Jean Todt wird bald handeln»

Von Petra Wiesmayer
Bernie Ecclestone zu Jean Todt: «Wenn es etwas weh tut, dann ist es eben so.»

Bernie Ecclestone zu Jean Todt: «Wenn es etwas weh tut, dann ist es eben so.»

Die Formel 1 muss wieder geleitet werden, und das nicht von den Teams, meint Bernie Ecclestone. Er glaubt, dass FIA-Präsident Jean Todt bald durchgreifen wird, ohne Rücksicht darauf, vielleicht jemand zu verletzen.

Neue Regeln, mehr Spannung in der Weltmeisterschaft, Budgetdeckelung, Kostenkontrolle – die Formel 1 hat einige Gebiete, auf den Änderungen geplant sind und auf denen auch etwas passieren muss. Das Problem ist nur: es müssen immer alle Teams einer Meinung sein und zustimmen und das ist so unwahrscheinlich wie Schnee in der Sahara.

In einem gemeinsamen Interview mit dem ehemaligen FIA-Präsident Max Mosley im ZDF erklärte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone vor ein paar Tagen, zur Not müsse man Regeländerungen auch gegen den Willen der Rennställe durchsetzen. «Ich finde nicht, dass wir die Zustimmung der Teams einholen sollten. Ich denke, wir sollten es einfach tun und ihnen sagen: 'Wenn es euch nicht passt, dann könnt ihr ja klagen.'»

Hilfe vom aktuellen FIA-Präsidenten Jean Todt war bisher wenig zu erwarten. Der Franzose fährt eher einen Kurs des Nicht-Anecken-Wollens, das könnte sich aber ändern, meinte Ecclestone nun gegenüber The Daily Telegraph. «Ich denke, schön langsam erkennt er, dass wir ein paar Zähne ziehen müssen. Wir müssen einfach loslegen und es tun. Und wenn es etwas weh tut, dann ist es eben so», sagte Ecclestone.

Nach dem gemeinsamen Fernsehauftritt kamen postwendend Gerüchte auf, dass Max Mosley vielleicht als Berater zur FIA zurückkommen könnte. Das schloss der 84-Jährige jedoch entschieden aus. «Nein, nein, nein. Er hat mit der Formel 1 nichts mehr zu tun. Er war nur da, weil die Fernsehleute ein Interview machen wollten. Er hat damit nichts zu tun.»

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