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Toto Wolff: «Manöver in der ersten Kurve war hart»

Von Vanessa Georgoulas
Toto Wolff: «Nico Rosberg hat das Rennen auf der Strecke verloren»

Toto Wolff: «Nico Rosberg hat das Rennen auf der Strecke verloren»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff freute sich über den Titelgewinn von Lewis Hamilton, räumte aber auch ein: «Mir tut es etwas leid für Nico, denn das Manöver in der ersten Kurve war hart.»

Schon zu Beginn des USA-GP musste die Mercedes-Führung zum ersten Mal den Atem anhalten. Im Kampf um die Spitzenposition zwang Lewis Hamilton Pole-Setter Nico Rosberg von der Piste und sorgte damit, dass der Deutsche gleich mehrere Positionen einbüsste. Der Blondschopf war nach dem Rennen entsprechend schlecht auf seinen Nebenmann zu sprechen.

Dies lag nicht zuletzt auch daran, dass ausgerechnet Rosberg mit einem Fehler in der zwölften Kurve den dritten Titelgewinn von Hamilton in Austin überhaupt erst möglich machte. Denn vor dem folgenschweren Schnitzer führte der Wahl-Monegasse das Rennen vor dem Champion noch an. Wäre Rosberg vorne geblieben, hätte er damit die WM-Entscheidung bis zum nächsten Rennen in Mexiko hinausgezögert.

Der Mercedes-F1-Vorstandsvorsitzende Niki Lauda erklärte nach dem Rennen: «Nico war zu schnell unterwegs, er war unter Druck von Lewis. Er ist zu weit nach Aussen gekommen, somit war klar, dass das Rennen gedreht wurde. Mir wäre es auch recht gewesen, wenn Nico gewonnen hätte. Er hat abgesehen vom Fehler ein super Rennen gezeigt, das ihm den zweiten Platz brachte und eben Lewis die Weltmeisterschaft. Damit sind wir trotzdem ganz zufrieden…»

Der dreifache Weltmeister schätzt das Manöver in der ersten Kurve aber auch als grenzwertig ein, wie er als RTL-Experte betonte: «Lewis hat Nico keinen Platz gelassen und ihn auch noch berührt, das kommt noch dazu. Da muss ich Nico Recht geben, wenn er sauer ist. Aber er hätte das Rennen trotzdem gewinnen können. Obwohl er sich jetzt der Situation mit Lewis zuwendet, schmerzt sein eigener Fehler zehn Mal mehr. Damit hat er das Rennen verloren. Aber bei dem Manöver beim Start hat er vollkommen recht.»

Das Argument, grosse Champions müssen sich zwischendurch auch mit der Brechstange durchsetzen, lässt Lauda nicht gelten: ««Nein. Beim letzten Mal, als Lewis innen war und eine klare Linie gezogen hat ohne seinen Gegner zu berühren, hat er alles richtig gemacht. Da war es hart und fair. Dann habe ich nichts dagegen. Das heute war für mich am Limit. Es wäre nicht notwendig gewesen. Mehr brauchen wir dazu nicht zu sagen. Natürlich kann sich Lewis durchsetzen, ich will ihn jetzt auch nicht kleiner machen. Aber er hätte ein bisschen mehr Luft lassen können.»

Auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärte: «Wenn Sebastian Vettel Nico Rosberg noch geschnappt hätte, dann wäre die WM-Entscheidung vertagt worden. Aber mir fehlen jetzt einfach die Worte. Es ist gut, dass wir hier den Sack zugemacht haben. Mir tut es etwas leid für Nico, denn das Manöver in der ersten Kurve war hart. Und danach hat er es auf der Strecke verloren. Schade.»

Der 43-jährige Wiener hatte aber auch viel Lob für Schützling Hamilton: ««Er hatte eine fehlerlose Saison. Er hat unglaubliche Rennen abgeliefert, das Auto hat ihn nie im Stich gelassen, was bei Nico ein paar mal passiert ist. Lewis ist jetzt einer von den Grossen mit drei Titeln.»

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