Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Formel 1: Doch keine neuen Motoren für 2018?

Von Andreas Reiners
Kommt nun doch kein neuer Motor?

Kommt nun doch kein neuer Motor?

Kommt er oder kommt er doch nicht? Offenbar wollen die Motorenhersteller weiter einen Alternativmotor verhindern.

Die Rennställe bezahlen heute (je nach Motorlieferant und Vertrag) zwischen 17 und 23 Millionen Euro Leasing-Gebühr im Jahr für die Hybrid-Antriebseinheiten vom Typ V6-Turbo mit Mehrfach-Energierückgewinnung. FIA-Chef Jean Todt hat von den Werken gefordert, maximal 12 Millionen für ihre Motoren zu verlangen, die Motorhersteller lehnten das ab.

Die Lösung sollte nun ein Alternativmotor sein, der von einem unabhängigen Motorhersteller gebaut und für weitaus weniger Geld angeboten werden sollte. Todt und auch Bernie Ecclestone ist ein Dorn im Auge, dass die Hersteller im Grunde darüber entscheiden, wer Antriebseinheiten zu welchem Preis erhält.

Ecclestone stößt vor allem sauer auf, dass sich die Formel 1 im Schwitzkasten der Hersteller befindet – Mercedes dominiert das sportliche Geschehen, das ist nicht gut für den Sport, und Ferrari würgte Reglementsänderungen mit ihrem Vetorecht ab, das ist schlecht für dringend notwendige Änderungen.

Todt will von den vier Werken in Form konkreter Vorschläge hören, wie sie folgende Probleme aus der Welt schaffen wollen: Zugang für alle Rennställe zu Motoren, Notwendigkeit für günstigere Antriebseinheiten, Vereinfachung der technischen Spezifikation, attraktiveres Motorgeräusch. Bis zum 15. Januar sollen die Hersteller mit brauchbaren Vorschlägen zu diesen Punkten aufwarten. Am 18. Januar werden diese der Strategiegruppe und einen Tag später der Formel 1-Kommission vorgelegt.

Wie die Kollegen von auto, motor und sport nun berichten, haben sich Mercedes, Ferrari, Renault und Honda Gedanken gemacht. Sie wollen am Hybridformat festhalten und stattdessen durch mehr Einheitsteile wie zum Beispiel die Hybridkomponenten MGU-K und MGU-H billigere Antriebseinheiten verkaufen. Das soll die Ausgaben für die Power Units auf zwölf Millionen Euro senken. Subventionierte Power Units sind unter dem Strich günstiger als eine ganz neue Antriebseinheit zu bauen, so der Gedanke dahinter.

Die 1000-PS-Motoren dürften damit wohl vom Tisch sein. Mit der Idee könnten die Hersteller möglicherweise Hybrid-Befürworter Todt überzeugen, Ecclestone, der den Alternativmotor lieber heute als morgen hätte, aber wohl kaum. Denn ein großes Problem ist damit nicht gelöst: Die Hersteller könnten einzelnen Teams weiterhin die Zusage auf Motoren verweigern.

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