Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Daniel Ricciardo: «Stopp im Kiesbett war geplant»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo: «Ich sagte meinen Jungs, sie sollen in der zwölften Kurve auf mich warten»

Daniel Ricciardo: «Ich sagte meinen Jungs, sie sollen in der zwölften Kurve auf mich warten»

Obwohl Regenschauer und starke Winde den Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne störten, liess sich Lokalmatador Daniel Ricciardo nicht die Laune verderben. Der Red Bull Racing-Pilot nahm das schlechte Wetter sportlich.

Lange Gesichter zum Saisonauftakt: Das Wetter sorgte am ersten Formel-1-Trainingsfreitag des Jahres für tiefe Sorgenfalten bei den Ingenieuren und Teamverantwortlichen. Starke Winde und der immer wieder einsetzende Regen sorgten dafür, dass die ersten drei Trainingsstunden des Wochenendes nicht wirklich genutzt werden konnten.

Gewohnt fröhlich blickte hingegen Daniel Ricciardo in die Kameras, als er nach getaner Arbeit vor die Medien-Meute trat. Der Lokalmatador erklärte gelassen: «Das war heute die Definition von Melbourne: Vier Jahreszeiten an einem Tag, das sagen alle. Etwas mehr Zeit wäre sicher besser gewesen. Immerhin konnte ich einige Runden drehen, das war ganz okay. Wegen des Wetters konnten wir heute leider keine konstanten Rundenzeiten fahren, das müssen wir morgen nachholen.»

Dennoch fällt die Tagesbilanz des Red Bull Racing-Piloten positiv aus: «Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Auto, ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt und konnte von Anfang an schnelle Zeiten fahren. Es war auch angenehm, nach diesen hektischen Tagen im Auto zu sitzen und mit keinem mehr sprechen zu müssen.»

Der 26-Jährige aus Perth scherzte sogar rum, weil er das erste Training in der zwölften Kurve im Kies beendet hatte: «Ja, das war alles geplant. Ich sagte meinen Jungs, sie sollen in der zwölften Kurve auf mich warten. Nein, im Ernst, das Chaos hielt sich in Grenzen, die Mechaniker mussten nur einige Kieselsteine wieder entfernen.»

Dass die Wetter-Experten auch für den Qualifying-Samstag wechselhafte Bedingungen voraussagen, beunruhigt Ricciardo nicht: «Wenn man nicht das schnellste Team ist, dann kann einem jede Unwägbarkeit in die Hände spielen. Insofern könnten das Wetter oder das neue Qualifying-System eine Chance für uns darstellen. Ich hoffe, dass wir uns sehr schnell an die Bedingungen anpassen können – egal, wie sie ausfallen.»

Auch Ricciardos Teamkollege Daniil Kvyat beteuerte: «Das Wetter ist nicht so frustrierend, es ist ja für alle gleich. Wir drehten einfach so viele Runden wie möglich, und soweit lief auch alles gut. Ich denke, jeder hat heute so ziemlich dasselbe gemacht. Bei uns lief alles nach Plan.»

Der 21-jährige Russe fügte lächelnd an: «Morgen ist ein neuer Tag, mal schauen, was das Wetter macht, das wird entscheidend sein. Ich habe aber keine besonderen Wünsche, es kommt ja sowieso, wie es kommt. Ich kann Gott ja nicht um ein bestimmtes Wetter wünschen, deshalb nehme ich es, wie es kommt.»

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