Haas F1: Grosjean und Gutiérrez schreiben Geschichte

Für Haas F1 war der Trainingsfreitag im Albert Park ein ganz besonderer Tag. Erstmals in der jungen Geschichte des Teams nahmen mit Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez zwei Haas-F1-Piloten offiziell an einem GP-Wochenende teil. Weit kamen die Beiden aber nicht: Insgesamt 32 Runden schafften der Genfer und der Mexikaner in den drei Trainingsstunden.

Formel-1-Rückkehrer Gutiérrez war in beiden Trainings schneller als sein Teamkollege unterwegs, und das, obwohl er am Morgen über Bremsprobleme klagte. Der 24-Jährige aus Monterrey besetzte am Morgen mit 1:41,780 min Platz 18 auf der Zeitenliste, Grosjean kam mit 1:43,443 min nur auf Position 20. Am Nachmittag belegte Gutiérrez mit 1:42,891 min den elften Platz, Grosjean musste sich mit 1:43,731 min und Platz 13 begnügen.

«Das Wetter hat unsere Arbeit klar erschwert», erklärte der frühere Lotus-Pilot hinterher, und lobte seine Truppe: «Es war eine super Leistung von den Jungs, dass wir gleich zu Beginn des ersten Trainings auf die Strecke konnten. Es war ein sehr starker Augenblick – auch für Teambesitzer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner, die beide schon sehr lange an diesem Projekt arbeiten. Heute sind wir ein offizieller Formel-1-Rennstall geworden.»

Der 29-Jährige, der in Melbourne seinen 84. GP-Start absolviert, erzählte auch: «Wir haben einige Runden auf den Intermediate-Reifen gedreht, aber wir verpassten leider die Gelegenheit, auch auf den Slicks auszurücken, als die Strecke ganz zu Beginn des ersten Trainings noch trocken war. Das dritte Training könnte aber trocken ausfallen, deshalb werden wir da versuchen, das Verpasste aufzuholen.»

Gutiérrez fügte an: «Es ist grossartig, endlich in Melbourne zu sein und Team-Geschichte zu schreiben. Die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht und alles rechtzeitig hinbekommen. Die Bedingungen waren sehr wechselhaft, aber wir haben das Beste daraus gemacht und so viele Daten wie möglich gesammelt. Heute Nacht liegt noch viel Arbeit vor uns, doch ich freue mich schon auf die nächste Ausfahrt.»

Und Teamchef Günther Steiner ergänzte: «Das waren ein durchzogener Tag für uns. Im ersten Training konnten wir wegen des immer wieder einsetzenden Regens nicht so viele Runden wie erhofft drehen. Trotzdem haben wir das Beste aus dieser Situation gemacht und einige Fortschritte erzielt. Das zweite Training lief sehr ähnlich ab. Wir kamen nicht so weit, wie wir wollten, aber wir werden die gesammelten Daten nun nutzen, um uns auf das Qualifying vorzubereiten.»