Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Leser besorgt: Fehlt Fernando Alonso auch in China?

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso während des Trainings in der Box

Fernando Alonso während des Trainings in der Box

​Ein ungewohntes Bild: Zwei McLaren auf der Rennstrecke, und Fernando Alonso steht an der Box. Die meisten Fahrerkollegen hatten erwartet, dass der Spanier in Bahrain fahren würde.

Die ersten beiden Bahrain-Trainings sind gefahren, Fernando Alonso hat sie mit Kopfhörern auf dem Kopf vor den McLaren-Datenschirmen verbracht – ein ungewohntes Bild. Viele Fahrerkollegen waren davon ausgegangen, dass der Formel-1-Champion der Jahre 2005 und 2006 trotz des massiven Unfalls in Australien in Bahrain fahren würde.

Nico Hülkenberg sagt dazu: «Direkt nach dem Unfall schien er ganz okay zu sein. Aber ich habe ihn am Montag gesehen, schon da hat er über Rippenschmerzen geklagt. Rippen sind da immer eine heikle Sache. Insofern bin ich nicht überrascht.»

Fernandos Freund Carlos Sainz: «Natürlich wusste ich, dass Alonso nicht hunderprozentig okay ist. Aber ich ging eigentlich schon davon aus, dass wir ihn hier im McLaren sehen werden.»

Sainz selber überstand im vergangenen Herbst in Sotschi einen schweren Trainingsunfall, ging aber einen Tag später in den Russland-GP.

Esteban Gutiérrez, mit Alonso in den Crash in Melbourne verwickelt: «Unmittelbar nach dem Unfall war ich erleichtert, dass Fernando okay zu sein schien. Dann hörte ich am Montag, dass vielleicht doch nicht alles so gut sei. Aber ich war davon überzeugt, dass er sich schnell erholen würde.»

Alonsos Stallgefährte Jenson Button: «Mein erster Gedanke, als man mir sagte, dass Fernando nicht fahren kann – wow.»

Wir haben zahlreiche E-Mails von Lesern erhalten, die bange fragen: Wie gross sind die Chancen, dass Fernando in Shanghai fahren kann?

Fernando Alonso hat dazu gewagt: «Es gibt keine Garantie, dass ich in China fahren kann. Der nächste Test folgt in Shanghai, und natürlich hoffe ich, dass ich dann von den FIA-Ärzten für fit erklärt werde. Alles in allem bin ich niedergeschlagen, aber die Sicherheit geht eben vor. Ich hoffe, ich kann in China fahren.»

Die FIA-Ärzte hatten dazu mitgeteilt: «Nach einer Untersuchung von Fernando Alonso an diesem Morgen am Bahrain International Circuit ist entschieden worden – McLaren-Honda-Fahrer Fernando Alonso wird an der Rennveranstaltung dieses Wochenendes nicht teilnehmen. Verschiedene Computer-tomographische Leuchtbilder der Brust wurden miteinander verglichen, und die Ärzte sind der Überzeugung: Aus Sicherheitsgründen ist von einem Start abzuraten. Ein weiterer solcher Test wird vor dem Rennen in China stattfinden.»

Anders gesagt: Wir werden bis Donnerstag, 14. April, nicht wissen, ob Fernando Alonso in China zurückkehren kann.

McLaren-Ersatzmann Stoffel Vandoorne wäre einsatzbereit: Sein erstes Rennen in der japanischen Super Formula findet erst am 24. April in Okayama statt.

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