Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jenson Button (McLaren-Honda): «Das war beängstigend»

Von Mathias Brunner
Jenson Button

Jenson Button

​Der Abflug von Pascal Wehrlein auf einer Bodenwelle gab viel zu reden. Aber das ist für Jenson Button nicht der einzige Schreckmoment in der China-Quali gewesen.

Niemand zweifelt daran, dass Pascal Wehrlein und Sergio Pérez Ausnahmekönner am Lenkrad sind. Wie der junge Deutsche auf dem nassen Fleck unter dem Brückenelement des Shanghai International Circuit auf einem Buckel den Wagen aus der Kontrolle verlor und dann nur noch Passagier war, wie der Mexikaner Pérez seinen Force India um ein Haar ebenfalls aus der Kontrolle verlor, das gab nach dem Abschlusstraining viel zu reden.

Der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle ist der Ansicht: «Die Piloten müssen sich den Verhältnissen eben anpassen, jeder Autofahrer muss das auf der Strasse auch. Das Gaspedal funktioniert bekanntlich in zwei Richtungen.»

Aber Jenson Button, Formel-1-Champion von 2009, erklärte nach dem Qualifying zum China-GP: «Mit den profillosen Slicks waren die nassen Flecken beängstigend. An jeder Stelle liessen viele Fahrer wohlweisslich den verstellbaren Heckflügel in der geschlossenen Position, das habe ich auch so gemacht. In so einer Situation hast du keine Chance.»

Es war nicht der einzige Schreck für Jenson: «Ich traute meinen Augen nicht, dass dieses Reinigungsfahrzeug, das wegen des feuchten Flecks auf die Bahn gefahren war, nach getaner Arbeit eingangs Boxengasse gestellt wurde – genau in der Schusslinie unserer Autos, wenn wir Richtung Boxengasse heranfliegen. Hätte einer von uns dort ein Problem gehabt, wären wir voll mit diesem Auto kollidiert. Unfassbar!»

Wie Fernando Alonso ärgerte sich auch der Engländer über die verpasste Chancen, unter die besten Zehn vorzustossen: «Beim ersten Einsatz in Quali 2 war ich lediglich mit gebrauchten Reifen unterwegs, ich wollte mit frischen Walzen dann auf die Bahn, wenn die Pistenverhältnisse in der Regel am besten sind, also ganz zum Schluss. Aber dann kam wegen des verlorenen Rads von Hülkenberg die rote Flagge.»

«Der einzige Vorteil: Von Rang 13 aus habe ich jede erdenkliche strategische Freiheit fürs Rennen, und genügend Reifen habe ich auch.»

McLaren-Teamchef Eric Boullier: «Ich bin kein Freund vollmundiger Erfolgsankündigungen. Aber es ist offensichtlich, dass wir Fortschritte machen, und ohne das Missgeschickt von Force India hätten wir beide Autos unter den besten Zehn gehabt.»

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