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Bernie Ecclestone: Menschenrechte in Baku ein Thema

Von Vanessa Georgoulas
Bernie Ecclestone war beim Treffen mit den «Sport For Rights»-Vertretern nicht dabei

Bernie Ecclestone war beim Treffen mit den «Sport For Rights»-Vertretern nicht dabei

Die Dachorganisation «Sport For Rights» fordert von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, die prekäre Menschenrechtslage in Aserbaidschan anzusprechen. In der Hauptstadt Baku findet nächste Woche erstmals ein GP statt.

Für die Köpfe hinter «Sport for Rights» ist klar: Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone muss die Chance ergreifen und anlässlich der Europa-GP-Premiere von nächster Woche in Baku über die Menschenrechtssituation im neuesten Formel-1-Gastgeberland sprechen und eine Verbesserung derselben fordern.

Der Zusammenschluss verschiedener Organisationen, die sich dem Ziel verschrieben haben auf die prekäre Menschenrechtssituation in Aserbaidschan aufmerksam zu machen, haben sich deshalb in einem Brief an die Formel-1-Rechteinhaberin Formula One Management, kurz FOM, gewendet.

Kampagnenleiterin Rebecca Vincent verriet in einer Medienkonferenz, dass schon «positive Gespräche» mit zwei führenden FOM-Vertretern geführt wurden. Ecclestone selbst war bei diesem Treffen jedoch nicht anwesend.

Vincent verriet auch, dass nicht nur Ecclestone angesprochen wurde. Auch die Sänger Pharrell Williams, Chris Brown und Enrique Iglesias, die im Rahmen des GP-Wochenendes auftreten, wurden gebeten, ihre Konzerte mit Verweis auf die Menschenrechtsverletzungen in Aserbaidschan abzusagen. Keiner der Stars hat auf die Aufforderung geantwortet.

Vincent erklärte auch: «Die FOM hat auf unseren Brief reagiert und wir haben uns getroffen und vereinbart, in Kontakt zu bleiben. Bisher verlief alles positiv. Aber wir fordern weiterhin von der Formel 1, dass sie sich öffentlich dazu äussert und die Menschenrechte weiterhin fördert. Ecclestone sollte seine Position lieber dazu nutzen, das Bild der Formel 1 zu verbessern, statt einigen sehr korrupten Leuten dabei zu helfen, ihr Image aufzupolieren.»

Die FOM hatte im vergangenen Jahr nach Kritik an den Austragungsorten mit repressiven Regierungen ein Statement veröffentlicht, in dem sie sich verpflichtet, die Menschenrechte zu respektieren. Darin heisst es, dass die FOM die international anerkannten Menschenrechte bei ihrer globalen Tätigkeit respektiert.

Ecclestone erklärte im vergangenen Jahr aber, dass es keine grossen Probleme mit den Menschenrechten in Aserbaidschan gäbe und die Leute dort glücklich wirken. Vincent widerspricht dem 85-jährigen Briten: «Man braucht nur fünf Minuten auf Google, um wirklich zu wissen, was dort abgeht.»

Und die Vertreterin der Menschenrechtskampagne betont: «Wir bitten niemanden darum, das Rennen abzusagen und wir rufen die Formel-1-Fans auch nicht zum Boykott auf. Wir bitten Mr. Ecclestone einfach darum, den GP zu nutzen, um Widerstand zu leisten statt Repression zu ermöglichen.»

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