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Daniil Kvyat: «Ich brauche keinen Psychologen»

Von Mathias Brunner
​2012 bat Crash-Fahrer Romain Grosjean um die Hilfe einer Psychologin, um aus einer Negativspirale herauszukommen. Daniil Kvyat findet, er brauche das nicht.

Der Russe Daniil Kvyat wurde von Red Bull nach dem Sotschi-GP versetzt: von Red Bull Racing zu Toro Rosso. Der 18jährige Niederländer Max Verstappen rückte ins Hauptteam hoch und bedankte sich in Spanien mit einem sensationellen Sieg.

«Kvyat ist sauschnell, aber hin und wieder ein wenig wild», stellte Sky-TV-Experte Martin Brundle nach der Kollision des Russen mit Sebastian Vettel in Sotschi einmal mehr fest. In Monaco legte sich Kvyat mit Renault-Fahrer Kevin Magnussen an. Nicht zum ersten Mal kursierte im Fahrerlager, vielleicht sollten Mittel und Wege gefunden werden, um Daniil ein wenig zu erden. Zudem ist es gewiss nicht einfach, eine Versetzung in ein nicht ganz so konkurrenzfähiges Auto zu verkraften.

Es werden Parallelen zwischen Kvyat und Romain Grosjean vor vier Jahren gezogen. Zur Erinnerung: In Belgien 2012 löste der damalige Lotus-Fahrer Romain Grosjean eine üble Startkollision aus, sein Auto flog über den Ferrari von Fernando Alonso und schrammte haarscharf am Helm des Spaniers vorbei. Die Kommentare der Grosjean-Opfer waren grösstenteils nicht druckreif. Der Autoverband FIA setzte Grosjean darauf für Monza auf die Strafbank. Denn es war nicht das erste Mal, dass der Heisssporn unangenehm aufgefallen war.

Die Serie ging weiter: In Japan wurde Red Bull Racing-Pilot Mark Webber ein Grosjean-Opfer und bezeichnete den Genfer als «Erste-Runde-Spinner. Während der Rest von uns darum kämpft, jedes Wochenende ordentliche Resultate zu erreichen, versucht er in jedem Rennen, so schnell wie möglich in die dritte Kurve zu kommen. Vielleicht braucht er einen weiteren Urlaub.»

Grosjean ging in sich. Der Genfer fand mit Hilfe einer Psychologin wieder aus der Krise heraus: «Ab dem Belgien-GP 2012 arbeitete ich mit einer Psychologin, die auch einige andere Spitzensportler betreut. Es war sehr interessant, als ich erkannte, wie man Dinge verstehen und hinter sich lassen kann. Oder wie man etwas visualisieren kann, bevor es passiert. Sie machte mich geduldiger und gab mir zu verstehen, warum ich die richtigen oder falschen Entscheidungen getroffen habe und es nicht nach meinem Wunsch lief.»

Was in Montreal in einer Medienrunde zur Frage an Daniil Kvyat führte, ob der Russe schon daran gedacht habe, einen ähnlichen Weg wie Grosjean zu gehen. Der Russe sagt jedoch: «Ich konnte mit der Situation überraschend gut umgehen. Ein Psychologe würde mir einfach helfen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Aber das mache ich bereits. Ich bin der Überzeugung, dass man in seinem Leben Probleme selber lösen muss.»

Kvyat über seine Zukunft: «Ich konzentriere mich ganz auf diese Saison, über 2017 denke ich später nach.»

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