Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

FP2 Kanada: Lewis Hamilton top, Honda mit Sorgen

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton stellte im zweiten freien Training die Tagesbestzeit auf

Lewis Hamilton stellte im zweiten freien Training die Tagesbestzeit auf

Die Formel-1-Stars blieben den Wänden im zweiten freien Training zum Kanada-GP fern. Die schnellste Runde drehte Weltmeister Lewis Hamilton, der die Zeitenliste schon vor der Mittagspause angeführt hatte.

Auch das zweite freie Training zum Kanada-GP fand bei strahlendem Sonnenschein statt. Einige Fahrer konnten es nach der Mittagspause offenbar kaum erwarten, wieder auf die Strecke zu kommen. Das Rennen um den ersten Platz am Ende der Boxengasse entschied Manor-Pilot Pascal Wehrlein für sich.

Der von Mercedes geförderte DTM-Meister von 2015 setzte sich gegen Ferrari-Star Kimi Räikkönen und Sauber-Pilot Felipe Nasr durch und war damit auch der Erste, der sich eine Rundenzeit notieren liess. Seine 1:24,632 min wurden aber kurz darauf von Sebastian Vettel unterboten, während Nasrs Teamkollege Marcus Ericsson bei seinem schnellen Versuch die Zuschauer mit einem Verbremser in der letzten Schikane unterhielt.

Der Schwede blieb nicht lange der Einzige, der sich neben der Piste wiederfand, auch Esteban Gutiérrez unternahm einen Ausflug neben die Strecke – allerdings in Kurve 8. Die Einzigen Piloten, die sich nach den ersten sieben Minuten noch nicht auf der Strecke hatten blicken lassen, waren das Red Bull Racing-Duo Daniel Ricciardo und Max Verstappen, die im ersten freien Training nur auf der weichen Reifenmischung ausgerückt waren, sowie McLaren-Honda-Pilot Jenson Button, der zum Ende des ersten Trainings von Technik-Sorgen geplagt worden war.

Der Weltmeister von 2009 liess sich erst nach 36 Minuten eine Rundenzeit gutschreiben. Aus gutem Grund: Das Ölleck, das Button im ersten Training gequält hatte, sorgte dafür, dass die Mechaniker aus Woking die Antriebseinheit tauschen mussten. Das neue Triebwerk wurde ausgebaut und der in Monaco eingesetzte Motor samt neuem Turbo wieder eingebaut.

Max Verstappen schnell

Vettel und Force India-Podeststürmer Sergio Pérez wechselten sich an der Spitze ab – wobei der 26-Jährige aus Guadalajara mit 1:16,065 min kurz die Oberhand behielt – während sich dessen Teamkollege Nico Hülkenberg in der letzten Schikane vertat, bevor er sich mit 1:15,944 min die Spitzenposition sicherte.

Lange durfte er sich nicht darüber freuen, denn schon wenige Augenblicke später unterbot erst Vettel mit 1:15,897 min und kurz darauf auch Ricciardo mit 1:15,530 min die Spitzenzeit des deutschen Le-Mans-Siegers. Auch Verstappen legte nach und setzte sich mit 1:15,442 min an die Spitze, bevor er von Ricciardo verdrängt wurde – nur um mit der nächsten Runde wieder zurückzuschlagen.

Kaum hatte der Teenager seinen Teamkollegen auf den zweiten Platz verwiesen, bekam er von Hamilton Konkurrenz. Auch diesmal reagierte Verstappen mit einer noch besseren Rundenzeit, als er unterboten wurde. Der Formel-1-Weltmeister lies sich das nicht bieten und gab Gas: Mit 1:14,941 min war er der erste Pilot, der die 1:15er-Grenze durchbrach.

Schrecksekunde für Daniil Kvyat

Während Rosberg, der auf den ultraweichen Reifen ausgerückt war, die Spitzenposition übernahm und von Hamilton kurz darauf wieder verdrängt wurde, erlebte Daniil Kvyat in der ersten Kurve eine Schrecksekunde. Der Russe hatte Glück im Unglück und konnte übers Gras ausweichen.

Hamilton gab sich trotz Bestzeit nicht zufrieden und legte mit 1:14,212 min noch einmal nach. Daran kam auch Vettel nach einem weiteren Versuch nicht heran. Der vierfache Champion musste sich mit 0,257 sec Rückstand und dem zweiten Platz auf dem Zeitenmonitor begnügen.

In der letzten halben Stunde konzentrierten sich die meisten Piloten auf längere Ausfahrten mit viel Sprit im Tank, um Rennsituationen zu simulieren. Entsprechend wenig Bewegung gab es auf dem Zeitenmonitor, der ein spannendes Qualifying verspricht: Verstappen auf Position 4 und Romain Grosjean auf Platz 15 trennte weniger als eine Sekunde!

Am Ende durfte sich Hamilton über die Bestzeit von 1:14,212 min freuen. Vettel, Rosberg, Verstappen, Ricciardo, Bottas, Button, Räikkönen, Hülkenberg und Toro Rosso-Talent Carlos Sainz komplettierten die Top-Ten. Dahinter reihten sich Alonso, Pérez, Massa, Kvyat, Grosjean, Kevin Magnussen, Felipe Nasr, Gutiérrez, Ericsson, Palmer, Wehrlein und Haryanto auf den restlichen Rängen ein.

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