Mercedes-Star Nico Rosberg: «Hatte keine Power mehr»

Für Lewis Hamilton begann das Baku-Wochenende so, wie das letzte geendet hatte: An der Spitze des Feldes. Denn mit 1:44, 223 min stellte der Formel-1-Weltmeister die Tagesbestzeit auf. Hinterher fasste der 45-fache GP-Sieger zusammen: «Das war ein guter Tag für mich und auch eine nette Art, ins Wochenende zu starten.»

Und der Mercedes-Pilot schilderte: «Die Strecke ist nicht einfach – nicht etwa, weil die Streckenführung speziell schwierig, sondern weil die Piste noch extrem rutschig ist. Was das Bremsen und die Nähe der Wände angeht, erinnert dieser Kurs an Monaco, doch man kommt mit sehr viel mehr Speed an. Abgesehen davon ist der Kurs eine Mischung aus Valencia und Sotschi, denn wir haben hier eine sehr glatte Asphaltoberfläche und viele Kurven im ähnlichen Stil.»

Deshalb erwartet der 31-jährige Brite in den restlichen Sessions auch viel Action auf der Strecke: «Es ist eine echte Herausforderung und ich denke, es wird für uns alle sehr hart werden an diesem Wochenende. Man muss sich stark fokussieren und das mag ich sehr. Ich habe das Fahren hier genossen.»

Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg, der in beiden freien Trainings die zweitschnellste Runde gedreht hatte, fasste zusammen: «Die Strecke ist ziemlich cool. Es gibt nur einige Sicherheitsbedenken, etwa bei der Boxengasseneinfahrt, die wir anschauen müssen.» Uns er gestand: «Auf einer Runde auf Touren zu kommen, war etwas schwierig für mich, denn mir stand nur ein Satz der weichen Reifenmischung zur Verfügung.»

Der Deutsche freute sich aber auch: «Auf den superweichen Reifen habe ich mich im Renntrimm sehr wohl gefühlt.» Rosberg, der sein Training wegen eines technischen Problems hatte vorzeitig beenden müssen, verriet auch: «Leider fiel mein zweites Training etwas kürzer als geplant aus, weil ich keine Power mehr hatte und das Auto am Streckenrand abstellen musste. Die Analyse des Problems läuft noch.»

Und Rosberg gestand: «Mich haben die Force India-Jungs heute überrascht, denn die waren zweitstärkste Kraft nach uns. Ich weiss wirklich nicht, was wir an diesem Wochenende von Red Bull Racing und Ferrari erwarten können, denn die waren bisher unsere ersten Verfolger. Wir werden sehen.»