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Nico Rosberg: «Strafe hat mich überrascht»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg: «Nach der Strafe hatte ich sowieso keine Chance mehr gegen die beiden Red Bull Racing-Renner»

Nico Rosberg: «Nach der Strafe hatte ich sowieso keine Chance mehr gegen die beiden Red Bull Racing-Renner»

Nico Rosberg musste in seinem Heimspiel in Deutschland eine bittere Pille schlucken. Der Pole-Setter kassierte für ein mutiges Manöver gegen Max Verstappen eine Strafe und musste sich mit dem vierten Platz begnügen.

Die meisten Experten im Formel-1-Fahrerlager waren sich einig: Die Strafe, die Nico Rosberg für sein Manöver gegen Max Verstappen in der sechsten Kurve der 28. Runde kassiert hatte, war unnötig.

Der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sports F1-Experte Anthony Davidson erklärte: «Man sieht, dass er das Lenkrad voll eingeschlagen hat, er hätte also nicht weiter nach innen lenken können. Und hätte er früher gebremst, dann hätten wahrscheinlich seine Räder blockiert. Deshalb finde ich diese Strafe persönlich etwas zu hart.»

Und der heutige Langstrecken-Pilot betonte: «Es wird schwierig sein, das den Fans zu erklären, denn es zeigt sich einmal mehr, dass die Rennkommissare die gleiche Situation unterschiedlich einschätzen.» Auch die ehemaligen Formel-1-Grössen Damon Hill und Martin Brundle waren sich einig: «Das war ein mutiges Manöver, und die Strafe ist etwas zu hart.»

Rosberg selbst erklärte gleich nach dem Rennen sichtlich enttäuscht vor laufender Kamera: «Das war ein wirklich schwieriges Rennen, irgendwie wollte nichts richtig klappen. Der Start ging komplett in die Hose, meine Räder drehten durch und ich kam einfach nicht auf Touren.»

Zur Strafe erklärte der 19-fache GP-Sieger: «Ich dachte, das war ein gutes Duell und ich war sehr überrascht, als mir dann mitgeteilt wurde, dass ich dafür bestraft werde.» Im Rennen hatte der Blondschopf über Funk noch betont: «Könnt ihr den Rennkommissaren bitte erklären, dass ich mein Lenkrad voll eingeschlagen habe? Er hat auf der Bremse wieder die Richtung gewechselt, das war das grosse Problem.»

Rosberg ist sich sicher: «Nach der Strafe hatte ich sowieso keine Chance mehr gegen die beiden Red Bull Racing-Renner.» Deshalb kommentierte er auch die Tatsache, dass sein Team ihn mehr als acht statt der aufgebrummten fünf Sekunden warten liess, relativ gelassen: «Das war nur eine von vielen Sachen, die an einem solchen verkorksten Tag passieren. Aber ich hätte die beiden Jungs vor mir auch so nicht mehr eingeholt.» Und er ist überzeugt: «Ohne die Strafe wäre ich vor ihnen gelandet.»

Zum Schluss betonte Rosberg noch: «Die19 Punkte WM-Rückstand sind nicht das Schlimmste, schlimm ist es an sich, solch ein Rennen zu erleben. Es wird bestimmt einige Tage dauern, bis ich das verdaut habe. Zum Glück habe ich jetzt Zeit mit meiner Familie, die mir sicher helfen wird, darüber hinweg zu kommen.»

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