Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Honda: Fernando Alonso und Jenson Button – mehr Power

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso vor Jenson Button

Fernando Alonso vor Jenson Button

​Vor dem Grossen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps legt Honda in Sachen Motorleistung nach: Für die jüngste Motorversion werden sieben Entwicklungswertmarken verbraucht, die Japaner haben vier übrig.

Im Juni machte Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa ein grosses Geheimnis daraus, wann Fernando Alonso und Jenson Button endlich mehr Motorleistung erhalten. Dann fiel in Japan die Entscheidung: für Silverstone.

Zuvor hatte Hasegawa erklärt: «Wir haben bei der Energierückgewinnung grosse Fortschritte gemacht und sehen uns auf diesem Gebiet nicht mehr im Nachteil, gemessen an den gegnerischen Motoren. Auch bei der Aufladung haben wir Schritte nach vorne geschafft. Woran wir nun arbeiten müssen, das ist am Verbrennungsmotor.»

Zur Erinnerung: Ferrari hatte vor dem Grand Prix in Montreal für die Entwicklung am Turbolader zwei Token investiert, das Gleiche tat auch Honda. Während bei den Italienern der Schwerpunkt auf mehr Power lag, bezogen sich die Verbesserungen der Japaner auf eine nachhaltigere Nutzung der Energierückgewinnung.

Vor der Formel-1-Sommerpause meinte Hasegawa: «Wir wägen ab, wann wir die nächste Evo-Stufe zünden wollen.»

Diese Entscheidung ist nun durchgesickert: für das kommende GP-Wochenende auf der belgischen Rennstrecke Spa-Francorchamps.

Nach ausführlichen Prüfstandsversuchen in Sakura hat Honda grünes Licht gegeben: Angeblich verwenden die Japaner für Verbesserungen an den Brennkammern, am Turbolader sowie am Kompressor sieben jener elf Motorentwicklungs-Wertmarken (token), die Honda noch zur Verfügung standen.

Der Zeitpunkt der Verbesserung passt: Spa-Francorchamps und Monza sind beides Power-Kurse.

Fernando Alonso und Jenson Button werden im ersten freien Training am Freitagmorgen mit den verbesserten Motoren ausrücken. Nach diesem ersten Einsatz wird Honda entscheiden, ob die Motoren in den Autos bleiben, oder ob es weiterer Abstimmungsarbeit bedarf.

Früher oder später kommt auf die Honda-Fahrer dennoch eine Strafe zu: Für Fernando Alonso und Jenson Button handelt es sich um den fünften und letzten Motor, der 2016 straffrei einsetzbar ist. Das wird kaum reichen, um die zweite Saisonhälfte zu bestreiten.

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