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Monza-Vertrag mit viel Prominenz, Imola droht

Von Mathias Brunner
Bernie Ecclestone und Jean Todt freuen sich

Bernie Ecclestone und Jean Todt freuen sich

Grosser Bahnhof: Heute sind FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone bei der Vertragseinigung für den Italien-GP dabei. Imola will die Niederlage nicht eingestehen.

Selten wird ein neuer Vertrag für einen Grossen Preis mit solchem Tamtam begangen. Heute Freitag wird um 15.00 Uhr im königlichen Park feierlich ein neuer Vertrag bestätigt, welcher den Grossen Preis von Italien für 2017, 2018 und 2019 in Monza hält. Ihr Kommen angekündigt haben: FIA-Präsident Jean Todt, Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, Roberto Maroni (Präsident der Region Lombardei), Angelo Sticchi Damiani (Chef des italienischen Automobilverbands ACI) sowie der frühere Formel-1-Fahrer Ivan Capelli als Präsident des Mailänder Autoklubs.

Absagen musste Ministerpräsident Matteo Renzi – der Florentiner ist bereits zum G20-Gipfel nach China abgereist.

Der Vertrag wurde bestätigt, ist gemäss Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone aber noch nicht unterzeichnet, weil sich die Anwälte noch um einige Details kümmern müssen. Der Baumeister des modernen GP-Sports hat aber bestätigt, dass die Zukunft des Traditionsrennens gesichert sei.

Aber es gibt bei der ganzen Freude Misstöne, und die erklingen aus Imola.

Selvatico Estense (Präsident der Firma «Formula Imola») hatte am regionalen Administrativgericht von Lazio (Rom) eine Beschwerde eingereicht. Der Einwand soll klären, ob ein Rennen wirklich vom ACI alleine an eine bestimmte Strecke vergeben werden darf. Die Imoleser wollen darlegen, dass es vor dem Hintergrund ihres Abkommens mit Formel-1-Promoter Ecclestone falsch sei, Imola nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Damiani bleibt völlig gleichmütig: «Wir haben wiederholt dargelegt, dass es für uns keine Alternative zu Monza gibt, dass Mittel des ACI nur für ein Rennen in Monza fliessen. Als es darum ging, im Parlament eine Gesetzesänderung zu verabschieden, die es dem ACI erlaubt, dass Mittel für die Zukunftssicherung von Monza verwendet werden, da wurde im geänderten Gesetz die Wortwahl verankert – “für einen Grossen Preis von Italien in Monza”.»

Genau das finden die Imoleser mindestens fragwürdig, wenn nicht gesetzeswidrig.

Die Imola-Verantwortlichen haben eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie die Rechtmässigkeit eines neuen Monza-Vertrags in Frage stellen. «Nach unserem Verständnis muss der Präsident des ACI sämtliche Verantwortung dafür tragen, sollte ein potenziell fehlerhafter Vertrag für den Grossen Preis von Italien in Monza unterzeichnet werden. Diese Vertragsunterzeichnung missachtet das Abkommen mit Imola und ein ausstehendes Gerichtsurteil.»

Das Administrativgericht Lazio hat die Anhörung für die Beschwerde von Imola auf 26. Oktober angesetzt.

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