Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Formel-1-Talentförderung hinter den Kulissen

Von Vanessa Georgoulas
Aldo Costa: «h habe innerhalb eines Teams viele verschiedene Aufgaben übernommen, um so viel wie möglich von diesem Job zu verstehen»

Aldo Costa: «h habe innerhalb eines Teams viele verschiedene Aufgaben übernommen, um so viel wie möglich von diesem Job zu verstehen»

Die Formel-1-Teams kämpfen nicht nur um die besten Rennfahrer-Talente. Auch der Nachwuchs bei den Ingenieuren ist ein grosses Thema, wie die Verantwortlichen von Ferrari, Mercedes und Toro Rosso betonen.

Der Erfolg eines Formel-1-Teams hängt im Wesentlichen von den richtigen Talenten ab – und zwar nicht nur im Cockpit. Mindestens genauso wichtig sind die hellen Köpfe, die hinter den Kulissen am Fahrzeug und der Rennstrategie arbeiten. Denn der beste Fahrer nützt nichts, wenn das Auto, der Motor oder die Entscheidungen an der Boxenmauer nicht stimmen.

«Die Suche nach den richtigen Talenten ist ein grosses Problem, das alle Formel-1-Organisationen derzeit haben», gesteht Aldo Costa. Der Mercedes-Chefdesigner erzählt: «Ich habe innerhalb eines Teams viele verschiedene Aufgaben übernommen, um so viel wie möglich von diesem Job zu verstehen. Heutzutage werden die jungen Ingenieurstalente eingestellt und sie entwickeln sich schnell zu Spezialisten. Sie durchlaufen nicht mehr alle Abteilungen und wachsen deshalb nicht mit einem Grundwissen über das Auto auf.»

Und Costa verrät: «Wir schauen uns natürlich auch nach dem nächsten technischen Direktor von Mercedes um und haben auch ein Entwicklungsprogramm ins Leben gerufen, dass gewissen Talenten die Möglichkeit bietet, ein etwas breiteres Wissen über das Auto zu erlangen, um hoffentlich zur nächsten Generation von technischen Direktoren heranzuwachsen.»

«Bei uns ist das ein normaler Prozess», erklärt Toro Rosso-Teamchef Franz Tost. «Die Studenten, die aus den Universitäten zu uns kommen, haben meist schon vor ihrem Abschluss irgendetwas mit uns gemacht. Sie werden dann durch alle Abteilungen geschickt, um um mehr Erfahrung zu sammeln.»

Der Tiroler schildert: «Danach geschieht die Spezialisierung. Einige wollen eine Führungsposition übernehmen, andere wollen einfach in ein spezielles technisches Projekt eingebunden werden. Wieder andere wollen lieber in Richtung Management gehen. Wir fördern bei Toro Rosso alle Richtungen und unterstützen die Mitarbeiter individuell.»

Ferrari-Technikchef Mattia Binotto betont: «Für Ferrari arbeiten viele junge Ingenieure, die sehr talentiert sind und es ist überraschend zu sehen, wie schnell sie lernen und ihre Professionalität entwickeln, denn die Technik in unserem Sport ist sehr komplex.»

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