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Formel-1-Verkauf: Grätscht EU-Kommission dazwischen?

Von Rob La Salle
Max Mosley

Max Mosley

Der Verkauf der Formel 1 an Liberty Media sorgt für ungeahnte Möglichkeiten. Doch vielleicht macht die EU-Kommission dem geplanten Deal noch einen dicken Strich durch die Rechnung. Das befüchtet zumindest Max Mosley.

Die Formel 1 bekommt einen neuen Mehrheitsbesitzer: Die Investmentfirma CVC geht, das Medienunternehmen Liberty Media kommt. Viele sehen das als große Chance für die Motorsport-Königsklasse.

Der Kauf muss nun aber noch von den Wettbewerbshütern der verschiedenen Länder bewilligt werden und das Einverständnis des Automobil-Weltverbands FIA sowie der Aktionäre von Liberty Media erhalten. Sollte alles wie geplant laufen, ist bis Ende des ersten Quartals 2017 alles abgeschlossen.

Der frühere FIA-Präsident Max Mosley tritt nach dem Kauf der Formel 1 durch Liberty Media allerdings auf die Euphoriebremse. Mosley warf ein, dass die EU-Kommission theoretisch noch dazwischen grätschen könnte. Denn die muss den Deal ebenso absegnen wie die FIA selbst.

Denn der Weltverband darf eigentlich kein kommerzielles Interesse an der Formel 1 haben. Da die FIA aber ein Prozent Anteile an den kommerziellen Rechten besitzt, könnte der Verkauf schlappe 90 Millionen Dollar einbringen. Ein Interessenkonflikt?

«Das könnte man so sagen, nehme ich an», sagte er Sky. «Es ist wohl das Gegenteil von den dem Deal, den wir 2001 mit der EU-Kommission gemacht haben. Es könnte sein, dass die Kommission sagt: „Es ist euch nicht erlaubt, das zu tun.“ Vielleicht auch nicht. Ich habe keine Ahnung», so Mosley.

Fakt ist: Anlässlich einer Medienkonferenz in den USA sprach Chase Carey (62), der künftige Vorstandsvorsitzende der Formel-1-Gruppe davon, den Sport auf das nächste Niveau zu führen.
Carey hat genaue Vorstellungen davon, was er aus der Formel 1 machen will, wie er in den USA nach der Bekanntgabe von Liberty Media gegenüber meinen Kollegen von motorsport.com sagt: «Wir sehen unser Engagement als Gelegenheit, den Sport zum Wohle von Fans, Rennställen, Partnern und Teilhabern wachsen zu lassen. Wir wollen den Sport intensiver vermarkten. Wir wollen vor allem im digitalen Bereich zulegen, den Rennkalender entwickeln, eine breitere Basis an kommerziellen Partnerschaften eingehen. Wir sehen überall Potenzial für Wachstum: bei der Vermarktung der Grands Prix, bei den TV-Übertragungen, bei der Werbung, beim Sponsoring.»

Carey spricht auch von der Expandierung in neue Märkte. Was die Frage aufwirft, wie ein künftiger GP-Plan aussehen wird. «Wir wollen in Nord- und Südamerika sowie in Asien zulegen, das wird aber nicht über Nacht passieren. Gleichzeitig haben für uns die Kernmärkte in Europa grosse Bedeutung. Europa ist das Zuhause und das Fundament des Formel-1-Sports, und das soll auch so bleiben.»

«Wir haben enorme Möglichkeiten da draussen, um so viel mehr Menschen zu erreichen. Wenn wir die ganzen digitalen Plattformen, die bisher nicht ausgeschöpft wurden, besser nutzen, dann können wir eine ganz neue Generation von Fans erreichen.»

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