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Lewis Hamilton: «Malaysia ist nicht der Tiefpunkt»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton: Motorschaden in Sepang

Lewis Hamilton: Motorschaden in Sepang

Am Sonntagabend, nach dem niederschmetternden Motorschaden von Sepang, hat Lewis Hamilton vor seinem Team eine aufbauende Rede gehalten. Der Engländer sagt: «Dies ist nicht mein absoluter Tiefpunkt.»

«Ich kenne Lewis Hamilton», hat Nico Rosberg vor seiner Abreise aus Malaysie festgehalten: «Er wird den Motorschaden verdauen und in Japan so stark fahren, wie wir uns das von ihm gewohnt sind.»

Alles sah in Sepang nach einem Sieg Hamiltons und der erneuten WM-Führung des Briten aus. Dann: Motorschaden, ohne Vorwarnung, null Punkte, Rosberg gleichzeitig Dritter und damit in der WM nun 23 Punkte vor Hamilton.

Rückblickend auf Sepang und vorausschauend auf Suzuka sagt Lewis Hamilton: «Das Rennen von Malaysia war natürlich eine riesige Enttäuschung. Nicht nur für mich, sondern für das gesamte Team. Es macht aber keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Das schafft negative Energie. Wir können uns nur auf das nächste Rennen konzentrieren, einen Schritt nach dem anderen machen und unser Bestes geben. Die Jungs hat es ebenfalls hart getroffen und ich weiß, dass sie genauso hart arbeiten werden, um es nächstes Mal zu schaffen. Dies ist nicht mein absoluter Tiefpunkt. Da gab es ganz sicher andere. Aber egal, ich werde meine innere Stärke nutzen, um an den nächsten fünf Rennwochenenden zurückzuschlagen.»

«Wenn ich so eine Leistung zeige wie am vergangenen Wochenende und das Auto hält, dann ist für mich in dieser WM noch etwas drin. Ich liebe die Strecke in Suzuka. In den vergangenen beiden Jahren war ich dort schnell unterwegs. Hoffentlich kann ich diesen Trend dieses Jahr fortsetzen.»

Nico Rosberg resümiert über Sepang: «Mein Rennen war beinahe schon vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte. Ich fühle auch mit Lewis, da ich mich schon selbst in dieser Situation befunden habe. Es ist Mist, wenn man so viele Punkte auf diese Weise verliert. Das gilt auch für die Jungs, deren harte Arbeit in wenigen Sekunden zerstört wird – das ist richtig brutal.»

«Mit Blick auf den Titelkampf kam mir das Ergebnis in Malaysia natürlich entgegen. Das ist Fakt, und ich kann nicht so tun, als ob es anders wäre. Aber ich habe die gesamte Saison über nicht an die Punkte gedacht und ich werde jetzt nicht damit anfangen. Ich bin nach Japan geflogen, um ein Rennen zu gewinnen. Es ist eine der grossartigen Traditionsstrecken, wo alle Legenden gewonnen haben. Deshalb wäre es mir eine Ehre, meinen Namen ebenfalls auf diese Liste zu setzen. Ich muss mich dort verbessern. Dort ist es für mich bislang nie richtig gut gelaufen. Aber ich glaube, dass ich in dieser Saison gezeigt habe, dass ich aus den letzten beiden Jahren viel gelernt habe.»

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: «Das vergangene Wochenende war besonders hart. Aber Worte können daran nichts mehr ändern. Stattdessen raffen wir uns auf, spucken in die Hände und gehen das nächste Rennen an. Mit Blick auf Lewis haben wir untereinander gesprochen und uns gefragt: Wie konnte das passieren? Aber es gibt keine rationalen Erklärungen oder Muster bei diesen Defekten. Wenn es diese gäbe, würden wir es beheben. Wir haben mit ihm gesprochen und er weiss, dass wir seinen Schmerz teilen. Trotz des Frusts hat er versucht, das Team aufzumuntern und wir bewundern ihn dafür umso mehr.»

«Wir werden gemeinsam zurückschlagen. Es ist hart, wenn so etwas zu einem entscheidenden Punkt im Titelkampf passiert. Das ist ein herber Rückschlag für ihn. Aber die WM ist noch nicht vorbei. Es stehen noch immer fünf Rennen aus. Natürlich wird es schwierig, denn Nico fährt besser denn je zuvor. Das hat er in Singapur bewiesen und danach auch mit seiner grossartigen Aufholjagd in Malaysia. Wir lassen sie die WM in den kommenden fünf Rennen auf der Strecke ausfechten, und das hoffentlich ohne Zuverlässigkeitsschwierigkeiten. Dann werden wir sehen, wie es ausgeht. Eins ist jedoch klar: Wir werden nicht mehr darüber sprechen, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, so lange das nicht geschehen ist. Wir behalten beide Beine fest auf dem Boden und geben in jedem Bereich unser Bestes, bis wir es geschafft haben.»

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