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Salzburg und kein Ende

Von Esther Babel
Evren Bischoff und Gabor Rizmayer können auch lachen

Evren Bischoff und Gabor Rizmayer können auch lachen

Die IDM-Kommission erhöht die Sicherheitsmassnahmen, doch die Kritik mancher Fahrer und Teamchefs verstummt nicht.
Mitte Januar gab es nochmals Gespräche zwischen der IDM-Kommission und Fahrersprecher Dario Giuseppetti bezüglich der Bedenken, den IDM-Lauf auf dem Salzburgring zu starten. 21 namhafte Fahrer hatten sich in einer Petition dagegen ausgesprochen. «Doch wir fahren dort nicht nur mit den 21 Fahrern», hatte ein Mitglied der IDM-Kommission das Okay für den Salzburgring-Lauf begründet.
 
Neue Airfences für die Fahrerlager-Kurve wurden den Streckenbetreibern auferlegt. Jetzt erhöhte die IDM-Kommission die Sicherheitsmassnahmen erneut. «Die Superbike- und Supersport-Rennen werden auf 14 Runden verkürzt», erklärte Serienmanager Nico Amende. «Dadurch wird es weniger Überrundungen geben und weniger kritische Fahrmanöver aufgrund nachlassender Kondition.» Zusätzlich werden mehr Streckenposten an der Nocksteinkehre und der Fahrerlagerkurve positioniert. Die Strohballen rechts der Zieleingangskurve werden durch Airfences ersetzt.
 
Doch auch jetzt verstummt die Kritik nicht. Unter anderem meldet Evren Bischoff, Chef des Superbike-Teams Suzuki-Alber-Bischoff, seine Bedenken an. Verständlich wenn man seine Salzburg-Bilanz der letzten Jahre betrachtet. Im Vorjahr brannte das Motorrad seines Piloten Gabor Rizmayer in der Nocksteinkehre komplett ab. Schon damals gab es Diskussionen um einen verspäteten Abbruch und nur mässige Löschmassnahmen.
 
«Wir musste da noch drei Runden vorbeifahren», erklärte ein Superbike-Pilot, «und konnten zusehen, wie die Suzuki abgefackelt ist.» Rizmayer brach sich dabei den Fuss. Da war Bischoffs zweiter Pilot David Juhasz schon mit einer gebrochenen Hand aus dem Verkehr gezogen worden. Schon ein Jahr zuvor schlug das Schicksal erbarmungslos zu. Bischoffs damaliger Pilot Patric Muff (CH) fabrizierte gleich zwei Totalschäden, einen davon in der Nocksteinkehre.
 
Ohne Totalschaden ging es in Salzburg für Bischoff auch 2008 nicht über die Bühne. Rizmayer war in der Fahrerlager-Kurve gestürzt. Seine Suzuki hatte sich zwischen Kiesbett und Airfences verkeilt. Wenig später kam der nächste Pilot, Kai Borre Andersen, angeflogen und rauschte mit seinem Motorrad in die vorhandene Unfallstelle rein. «Kai hatte damals mehr Glück als Verstand und hatte sich «nur» den Arm gebrochen», erzählt Bischoff. «Die wenigen Reste unseres Motorrads wurden auf einer Handkarre, mit einer Decke abgedeckt, in die Box gebracht.»
 
«Ich glaube nicht», so Bischoff, «dass man eine Strecke wie Salzburgring sicher, und zwar angepasst an den technischen Stand der heutigen Motorräder, machen kann. Die Verkürzung der Renndistanz wird meiner Meinung nach die Lage noch verschärfen. Das wird ein Sprintrennen, und da geht es noch mehr zur Sache. Man muss sich seine Reifen und seine Rennen nicht taktisch klug einteilen.» Eine Ansicht, die auch Superbike-Pilot Dario Giuseppetti teilt. «Mit dem Sprintrennen gebe ich Evren Recht.»
 

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