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IDM-Pilot Marc Neumann unterstützt Tobias Kitzbichler

Von Esther Babel
Im Rahmen des IDM-Wochenendes auf dem Lausitzring ging es auch hinter den Kulissen um Motorsport. Neumann engagiert sich in der Nachwuchsarbeit und macht einen Deal mit dem jungen Österreicher.

Mit acht Jahren kann man im ADAC Mini Bike Cup starten. Der österreichische Nachwuchsfahrer Tobias Kitzbichler wollte keine Zeit verlieren, hatte er doch schon ein Jahr lang zusehen müssen, wie sein älterer Bruder Niklas auf der Honda NSF 100 seine Runden drehte und immer schneller wurde. Das wollte er auch – unbedingt. Genauso wie sein Bruder brennt auch Tobias Kitzbichler für den Motorradsport und absolviert 2018 seine erste Saison im Cup.

IDM-Superbike-Pilot Marc Neumann lernte den Youngster bei Renntrainings kennen - purer Zufall. Er erkannte das Potenzial und freute sich über Tobias' Begeisterung. Gerne übernahm Neumann die Funktion des Mentors für den Nachwuchspiloten im Rahmen von «Profi trifft Youngster». Am Wochenende trafen sich die beiden am Lausitzring zur IDM.

Am Motorradfahren gefallen Tobias Kitzbichler aus Niederndorf am meisten der Start und die Zweikämpfe. Das bisher Aufregendste seiner Rennkarriere war allerdings die Teilnahme am A-Finale seiner Rennserie. «Als Rookie will man unbedingt dahin. Dann weiß man, dass man den Anschluss gefunden hat. Und außerdem hat man mehr Chancen auf Punkte für den Cup», erklärt er achtjährige Tiroler. Mindestens genauso aufregend war es an diesem Wochenende, als er Marc Neumann in dessen Box am Lausitzring besuchen durfte. Rennatmosphäre und Adrenalin live - Probesitzen auf der großen Maschine inklusive.

Mit Kitzbichlers Einstieg in den Mini Bike Cup fahren nun alle Männer der Kitzbichler-Familie Motorradrennen. Vater Gerhard nimmt aktiv als Fahrer an den Rennen des gemeinsamen Renntraining-Veranstalters teil und führt die X2 Cup SBK-Wertung an. Was sagt die Mama dazu? «Mein Mama ist immer dabei. Sie ist das Herz vom Racing-Team Kitzbichler und hat ganz schön viel zu tun damit. Sie kann uns immer toll motivieren», erklärt Tobias stolz. Was dem jungen Piloten nicht so gut gefällt, ist, dass man in Österreich für Minibikes keine Trainingsmöglichkeiten hat. «Wir sind immer lang unterwegs zu den Trainings und Rennen.»

Die Familie von Marc Neumann brennt ebenfalls für das Motorradfahren und zu Hause in Burtenbach führen sie einen Motorradhandel. Für den 30-Jährigen bedeutet Motorradfahren: Lifestyle, Sport, Herausforderung.? «Für mich ist Motorrad und alles drumherum mein Leben, 24 Stunden am Tag, egal ob beim Fahren oder Schrauben in unserem Motorradwerkstatt», bekennt er. Seine Familie sei sein Team, ohne dass er nicht auf diesem Niveau fahren könnte. Neumanns Bruder ist Manager und Mechaniker, seine Schwester kümmert sich um das Marketing vom Aufkleber bis zur Teambekleidung. Und auch seine Mutter und seine Freundin sind immer engagiert dabei. Neumann ist als junger Mann in den Motorsport eingestiegen und fuhr 2009 erstmals im R6 Cup im Rahmen der IDM. Seit 2014 ist er in der IDM Superbike dabei: «In der Meisterschaft herrscht ein sehr hohes Niveau.»

Seine favorisierte Strecke ist mittlerweile das Schleizer Dreieck - allein schon wegen der Wahnsinnsstimmung und der vielen Fans. Dort hatte er in dieser Saison das erste Mal an den Top Ten gekratzt. «TopTen ist genau mein Ziel und ich arbeite mich von Rennen zu Rennen näher heran», so sein Statement. Wovon kann der Nachwuchs, der sich für die IDM entscheidet, profitieren? «Auf jeden Fall von den professionellen Teams und den starken Gegnern», ist Neumann überzeugt.

Gemeinsam mit Marc Neumann arbeitet Kitzbichler daran, schneller zu werden. Der routinierte Fahrer freut sich über die Patenschaft: «Ich möchte ihn mit Tipps aus meinem eigenen Erfahrungsschatz unterstützen und ein Vorbild sein. Im Winter treffen wir uns oft in Kaufbeuren, um in der Halle Minibike oder Pitbike zu fahren. Da ist er oft schon schneller als ich.»

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