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Daniel Kartheininger – Feueralarm in der Sachskurve

Von Esther Babel
Yamaha-Rauchzeichen

Yamaha-Rauchzeichen

Am Ende wurde seine Yamaha vom Team MPB ein Opfer der Feuerlöscher. Der IDM-Superbiker erlebte einen Highsider der Oberklasse und fuhr trotz zahlreicher Prellungen am Ende Richtung Top-Ten.

Daniel Kartheininger erwischte es am Freitag im Rahmen des IDM-Finales auf dem Hockenheimring heftig. Nachdem er im ersten Training als Siebter noch einen sehr guten Start in das Wochenende hinlegen konnte, platzte ihm im zweiten freien Training vermutlich ein Schlauch am Motor. Die Folgen waren Rauch, Flammen sowie massiver Ölaustritt am Motorrad, was ihm einen heftigen Highsider im Motodrom von Hockenheim bescherte. «In der Sachskurve ging es noch, aber danach in der Rechtskurve hatte ich den schlimmsten Highsider meiner Karriere. Ich bin einmal quer über die Strecke gerutscht, habe eine starke Prellung am linken Handgelenk und Schmerzen am ganzen Körper. Das Motorrad sieht aber noch schlimmer aus», schilderte er seinen wilden Abflug.

Beim Team hieß es danach, Teile organisieren und Extraschichten schieben. Teamchef Marcel Philipp Bach machte sich noch in der Nacht auf den Weg nach Düsseldorf und besorgte alles Mögliche an Ersatzteilen für die völlig zerstörte Yamaha R1M.

Während die Konkurrenten am Samstag die Qualifyings fuhren, wurde in der Box von Kartheininger dessen Motorrad von Grund auf saniert. Am Ende des Tages stand ein quasi neues Rennmotorrad auf frischen Reifen in der Box – ein erster Check war beim morgendlichen Warm-Up möglich. So musste Kartheininger beide Rennen vom letzten Startplatz aus angehen – alles andere als ein einfacher Job.

Umso stärker seine Leistung direkt in Rennen 1. Als das Feld der Superbike 1000 aus der ersten Runde zurückkam, hatte Kartheininger sich vom letzten Platz nach einem Blitzstart bereits bis zum Zwölften vorgearbeitet. Zur Rennmitte fiel er auf Platz 13 zurück, konnte diesen in einer gut sortierten Kampfgruppe aber bis ins Ziel verteidigen.

«Das Resultat von Daniel war top,» zeigte sich sein Teamchef nach dem Rennen zufrieden. «Er hat das Motorrad bei seiner Aufholjagd nicht weggeschmissen und für den Teamgeist war das natürlich super, denn die Mannschaft hat einen mega Kraftakt hingelegt, um ihm das Motorrad für die Rennen hinzustellen.»

Die Startphase von Rennen 2 verlief nicht ganz so optimal für ihn und die Aufholjagd vom letzten Startplatz gestaltete sich deutlich zäher. Nach dem ersten Renndrittel hatte sich Kartheininger wieder bis auf Platz 13 im Feld vorgearbeitet, die Lücke zu den Vorderleuten war über die verbleibende Distanz allerdings nicht mehr zu schließen. So fuhr er sein Rennen kontrolliert zu Ende und bekam durch den Ausfall eines Kollegen noch einen Platz geschenkt. Platz 12 am Ende und nach Abzug der Gastfahrer Punkte für Platz 10 - ein mehr als gutes Ende für das Rennwochenende, welches so spektakulär und schmerzhaft für ihn begonnen hatte. Mit Gesamtplatz 9 in der Meisterschaft 2018 ein gutes Saisonergebnis für Kartheininger in seiner ersten kompletten Saison mit dem Team MPB.

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