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Sieg und Sturz für Ranseder

Von Esther Babel
Alles so lustig hier. v.l. Bauer, Ranseder, Muggeridge

Alles so lustig hier. v.l. Bauer, Ranseder, Muggeridge

In der IDM Superbike holt Ranseder den ersten Sieg mit einem Vierzylinder. Im zweiten Rennen stürzt er.

Auf dem Nürburgring erlebte Michael Ranseder am vergangenen Wochenende bei seinem Start in der IDM Superbike die ganze Bandbreite des Rennfahrerlebens. Im ersten Rennen glänzte der Österreicher vom Team Fritze Tuning Lietz Sport mit dem ersten Sieg seiner Superbike-Karriere. Im zweiten Lauf hatte der Neueinsteiger Pech und stürzte.

«Es geht mir hier leicht von der Hand», stellte BMW-Pilot Ranseder schon nach den ersten Trainingsrunden fest. «Für das Abschlusstraining wollen wir beim Fahrwerk noch etwas probieren, da die Suche nach dem perfekten Grip hier ein grosses Thema ist. Das Handling der BWM konnten wir seit dem letzten Rennen weiter verbessern. Aber da geht bestimmt noch was.» Nach den beiden gezeiteten Trainingssitzungen landete der Antiesenhofener auf Platz 2 der Startaufstellung.

Den Start ins erste Rennen erwischte Ranseder zwar am besten, musste aber vorerst noch dem ehemaligen Supersport-Weltmeister Karl Muggeridge und dem Tschechen Matej Smrz den Vortritt lassen. In der vierten Runde sah man Ranseder dann erstmals in der führenden Position. Doch seine Landsmann Martin Bauer machte Ranseder den Weg zum Sieg nicht leicht. Zahlreiche Überholmanöver machten das Rennen der IDM Superbike zu einer spannenden Angelegenheit. Doch am Ende hatte Ranseder die Nase vorn und freute sich in seinem gerade Mal fünften Superbike-Rennen bereits über den ersten Sieg. Mit diesem Sieg durfte Ranseder eine weitere Premiere der aktuellen IDM-Saison feiern. Die ersten vier Rennen wurden von Zweizylinder-Piloten eingefahren. Ranseder bescherte Hersteller BMW mit seinem Sieg den ersten Vierzylinder-Erfolg der Saison. «Ich konnte meinen Rhythmus über die ganze Distanz gut halten», schilderte der Sieger. «Ich habe wenig Fehler gemacht und habe mich aus allem raus gehalten. Das war die Belohnung für die gute Zusammenarbeit in unserem Team.»

Wenige Stunden später war Ranseder die Lust am Feiern schon wieder vergangen. Nach einem heftigen Regenschauer während der Startaufstellung konnten die Piloten zwar mit Slick-Reifen ins Rennen gehen, doch die Bedingungen waren schwierig, da es noch reichlich feuchte Stellen rund um die Strecke gab. In grossen Schritten konnte Ranseder den Rückstand auf die Spitze verkürzen. Doch wenige Runden vor der Zieldurchfahrt stürzte Ranseder bei der Anfahrt auf die NGK-Schikane. «Er ist beim Runterschalten im Leerlauf gelandet», erklärt Teamchef Fritz Schwarz. «Dadurch hatte er keine Motorbremse und war zu schnell. Das Motorrad hat gewaltig geschoben. Er wollte das Motorrad noch aufrichten, doch da rutschte ihm das Vorderrad weg. Er konnte das Tempo locker fahren. Es war ein verschenkter Sieg.»

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