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Jan-Ole Jähnig will schnell in die IDM-Top-Ten 2023

Von Thorsten Horn
Jan-Ole Jähnig

Jan-Ole Jähnig

Neues Team und neue Klasse. Jan-Ole Jähnig ist in diesem Jahr ein weiterer Aufsteiger in die IDM Superbike. Dieses betrachtet der Thüringer als Lernjahr, weiß aber auch, dass vorzeigbare Resultate kommen müssen.

Nach seinem Titelgewinn in der noch nicht mit dem offiziellen IDM-Titel ausgestatteten deutschen 300er-Serie 2017 wechselte Jan-Ole Jähnig in die Supersport-300-WM. 2019 beendete er diese als Gesamtachter und kehrte danach in die IDM zurück.

2020 verlor er den Titel in der IDM Superstock 600 knapp gegen den Hohenstein-Ernstthaler Paul Fröde und baute sich danach seine 600er-Superstock-Maschine in Supersport-Konfiguration auf. Mit den Gesamträngen neun (2021) und sechs (2022) steigt er in dieser Saison beim Pirnaer Team GERT56 ein und in die IDM Superbike auf.

Zu seinem Aufstieg erklärte der 22-Jährige aus dem Nobitzer Ortsteil Lehndorf in Ostthüringen beim Treffen mit SPEDDWEEK.com: «Mein Umstieg ist dem geschuldet, dass ich in der Supersport nicht mehr weiter machen wollte. Das Projekt mit unserem gemeinsamen Team M32 Racing mit Max Enderlein hat mich zu viel Zeit und Nerven gekostet, weil bei uns jeder seine Sachen im Wesentlichen allein organisiert und durchgeführt hat. Das ist nicht negativ gemeint, denn die Kooperation war gut und richtig so. Aber die zu erledigenden Dinge waren einfach zu aufwendig.»

Der Kontakt zum Team GERT56 kam er über seine Kumpel Toni Finsterbusch und Julian Puffe zustande. «Wir haben uns gleich gut verstanden und mal über verschiedene Möglichkeiten gesprochen. Das hat alles gut gepasst, so ist das Projekt mit unserer Zusammenarbeit entstanden», berichtet er dazu.

Nachdem er in der Supersport-Klasse, auch nach eigener Aussage, noch nicht allzu viel gerissen hat, ist der Schritt, jetzt schon in die IDM Superbike zu gehen, ein ziemlich großer, was Jan-Ole Jähnig so interpretiert: «Ich hatte in der Supersport auch echt miese Erfahrungen mit teilweise unverschuldeten Stürzen gemacht. Das hat mich viel Vertrauen gekostet. Ich hoffe, dass ich das hier wieder zurückerlangen kann.»

Nach ein paar Proberunden mit Finsterbuschs Trainingsmotorad Ende letzten Jahres in Spanien, die man eigentlich gar nicht mitzählen kann, hatte er bisher fünf richtige Testtage. Drei in Misano und zwei in Rijeka. Den ersten von zwei geplanten Testtagen am Wochenanfang am Sachsenring zählte er diesbezüglich nicht mit, denn der hat nicht viel gebracht. Am zweiten packte man unverrichteter Dinge am Morgen schon zusammen. Vorm IDM-Saisonauftakt vom 12. bis 14. Mai auf dem Sachsenring soll aber noch ein Testtag in Most folgen.

«Was in der Superbike abgeht, ist Wahnsinn. Zum Beispiel in Sachen Elektronik haben wir in der IDM Supersport nur an der Oberfläche gekratzt», beschreibt er ziemlich euphorisch und mit leuchtenden Augen seine ersten Eindrücke von der BMW M 1000 RR und verrät zu seinen Zielen: «Ich will viel lernen und Spaß haben. Das steht für mich an oberster Stelle. Das ist für mich eine neue Klasse. Welche Erwartungen will ich da als Rookie haben? Druck bekomme ich vom Team keinen, den mache ich mir nur selbst. Die lassen mich in Ruhe, damit ich mich erst einmal finden kann. Wenn alles läuft, kommen die Resultate von allein. Nach dem Trainingsfreitag hier am Sachsenring in zwei Wochen wird man mehr sagen können.»

Seine Zusammenarbeit mit dem Team GERT56 umfasst erst einmal nur dieses Jahr. «Das Team ist aber daran interessiert, nächstes Jahr mit mir weiterzumachen. Natürlich kann man da jetzt noch nichts dazu sagen. Ich bin Rennfahrer und will logischerweise die bestmöglichen Resultate. Ich möchte schon gern so schnell wie möglich in die Top 10 kommen.»

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