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Team Hertrampf will mit Leonov in die Top-Fünf

Von Esther Babel
Vladimir Leonov (Mitte) im Gespräch mit Denis Hertrampf (li.)

Vladimir Leonov (Mitte) im Gespräch mit Denis Hertrampf (li.)

Nach einem guten Startplatz beim IDM-Lauf am Sachsenring sollen jetzt in Oschersleben bei Vladimir Leonov und Daniel Kartheininger auch die Ergebnisse passen. Einige Hürden mussten 2023 schon genommen werden.

«Die Stimmung beim IDM-Auftakt war gut», blickt IDM-Teamchef Denis Hertrampf gut zwei Wochen zurück, «bis auf das Ergebnis hatte es gestimmt.» Mit Vladimir Leonov und Daniel Kartheininger schickt der Motorradhändler aus Nordhorn zwei Piloten auf Yamaha ins Rennen der IDM Superbike. Aber eigentlich fängt die Saison für die Mannschaft erst an diesem Wochenende so wirklich an. Denn am Sachsenring-Wochenende musste man nach zwei verkorksten Rennen unverrichteter Dinge und ohne einen Meisterschaftspunkt wieder nach Hause fahren.

«Mit Vladimir konnten wir nach der ganzen Arbeit mit Startplatz 4 zufrieden sein», berichtet Hertrampf. «Natürlich hatten wir uns für die Rennen mehr erhofft. Aber der Kabelbaum war neu und hatte dennoch einen Defekt. Im zweiten Rennen dann der Sturz. Natürlich war die Enttäuschung dann da.»

Schon bei den Vorbereitungen musste sich das Hertrampf-Team ordentlich ins Zeug legen. «Unser Problem war», sagt der Teamchef, «dass wir die Teile sehr spät bekommen haben. Das muss man dann durchorganisieren. Wir haben unsere Lieferung zum Beispiel später bekommen als das Team von Frank Brouwer aus den Niederlanden. Da geht es um Tage.»

Ausserdem hatte Leonov, der sonst in Moskau zuhause ist, erst ein Visum für die Einreise nach Deutschland für den 1. Mai erhalten. Zum Einstimmen auf die Saison blieb dann gerade mal ein Testtag im tschechischen Most. Nicht wirklich viel. Ansonsten hatte Leonov seine Zeit in Russland oder in Dubai verbracht. Auch in diesem Jahr startet er mit einer Lizenz der Vereinigten Arabische Emirate, wo er auch einen Job hat. Doch kompliziert ist das Leben für den Russen dennoch.

«Es gibt keine Direktflüge mehr zwischen Moskau und Deutschland», erklärt Hertrampf die Umstände, die seit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine herrschen. «Jetzt muss Vladimir immer mit einem Zwischenstopp nach Deutschland fliegen, oft über die Türkei. Aber wir können die Motorrad-Sachen ja nicht nach Moskau schaffen und er konnte nicht herkommen. Den neuen Kabelbaum hatten wir für den Testtag in Most montiert.»

Vom Hersteller kam umgehend Ersatz. Der Kabelbaum wurde jetzt getauscht. Denn so ein Fehler lässt sich nicht mal eben so ausmachen. Daher der Tausch, die Fehlersuche wurde erst einmal verschoben. «Denn in die Richtung der vierten Startposition sollte es wie am Sachsenring schon gehen», stellt Hertrampf klar. «Das ist, wo wir hinwollen. Einen Ilya Mikhalchik, einen Florian Alt und jetzt auch einen Patrick Hobelsberger gilt es zu schlagen. Mit einem guten Moped sollten man die Top 5 schaffen.»

«BMW hat sicherlich einen Leistungsvorteil», urteilt der Teamchef. «Und Honda ist von der Basis her das stärkste Motorrad im Feld. Aber auch da muss alles passen.»

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