Assen: Reiterberger (BMW) fährt allen davon

Ein strahlend blauer Himmel begrüsste die IDM Superbike- und Superstock-Piloten zu ihrem ersten Rennen des Tages. In der ersten Startreihe hatten sich Markus Reiterberger (BMW), Josh Brookes (Yamaha) und Javier Forés (Ducati) in Stellung gebracht. Während Brookes den IDM-Lauf eher als Training für seinen bald an gleicher Stelle anstehenden BSB-Lauf ansieht, geht es bei Reiterberger und Forés um die Wurst. Doch auch Brookes’ Resultate zählen. Denn er ist kein Gastfahrer, sondern ersetzt den punktberechtigen Max Neukirchner. Daher erhält auch Brookes Punkte.

Der Spitzenreiter nach der ersten Runde hiess Forés, gefolgt von Reiterberger, Lorenzo Lanzi und Josh Brookes, der nicht allzu gut weggekommen war. Mit einem kleinen Abstand eröffnete Bastien Mackels die Verfolgergruppe.

In der Stocksport-Wertung führte Mathieu Gines vor Danny de Boer und Marvin Fritz. An der Spitze waren nach den ersten drei Runden Forés, Reiterberger und Lanzi unterwegs. Brookes hatte in den ersten Runden allerdings schon 1,2 Sekunden verloren, fuhr aber nach der Anfangsphase ähnliche Zeiten wie die Spitze.

Nach vier Runden übernahm Reiterberger den Platz an der Spitze und Brookes holte Meter für Meter zum Führungs-Trio auf. Mackels lag da schon drei Sekunden zurück, hatte aber wenig zu tun, da seine Verfolger aus der Superbike-Wertung, Luca Grünwald und Jan Halbich, ein ganzes Stück weg waren.

Nachdem Reiterberger an seinem Dauerrivalen vorbei war, gab er seiner BMW ordentlich die Sporen. In Runde 7 zeigte die Uhr schon einen Vorsprung von 1,364 Sekunden vor Forés. Lanzi musste den Kollegen Forés ziehen lassen und geriet zunehmend unter Druck von Brookes. In Runde 9 verlor Forés Zeit, fuhr acht Zehntel langsamer als die Spitze und musste seinen Platz an Lanzi abgeben. Eine Runde später ging auch noch Brookes vorbei.

In Runde 12 stürzte Grünwald, Thomas Hainthaler hatte seine BWM da schon in der Box abgestellt. Um den Sieg in der Superstock kämpften Gines, Lukas Trautmann, Danny de Boer und Marvin Fritz.

«Markus hat es echt verdient, nächstes Jahr in der Superbike-WM zu fahren», erklärte Max Neukichner, der bei Bernd Fulk den Job als Co-Kommentator übernommen hatte, über die Leistung von Reiterberger. Doch gegen Ende wurde es für den BMW-Piloten nochmal eng. Lanzi, Brookes und Forés waren näher gekommen.

Doch am Zielstrich reichte Reiterbergers Vorsprung sogar noch für ein Sieger-Wheelie. Zweiter wurde Lanzi, Dritter Brookes. Für Forés blieb nur Rang 4. Sieger der Stocksport-Wertung wurde Gines vor de Boer und Trautmann. Dem Österreicher war der Sprit ausgegangen und er hatte den Traum vom Assen-Sieg kampflos aufgeben müssen.