Iglesias' IDM Sportbike-Doppelsieg – Rache ist süß

Iglesias ist wieder happy
«Die letzten zwei Wochen waren schwierig für mich», gab Inigo Igelesias in der Startaufstellung im Interview mit Eddie Mielke zu. Gestartet war er in Oschersleben in der IDM Supersport im Triumph-Team von Denis Hertrampf. Doch geschmeidig verlief das Wochenende nicht und genauso schnell, wie die Zusammenarbeit begonnen hatte, so schnell war sich auch wieder zu Ende. Inklusive des Ausscheidens von Teammanager Rob Vennegoor.
Als Vertretung für den verletzten Luis Rammerstorfer war der Spanier, der im Vorjahr noch an der Spitze der Supersport 300-WM gekämpft hatte, wieder an der Bord der IDM. Wieder auf einer Triumph, dieses Mal aber in der Kategorie Sportbike mit dem Team Freudenberg Rora Paligo. «Auch für meinen Manager Rob waren es schwieriger Wochen, er hat 24 Stunden am Tag gearbeitet, um eine Lösung zu finden.»
Die Freudenberg-Lösung hatte ihn in Schleiz auf die Pole-Position geführt. «Sie machen wirklich einen guten Job und sind ein gutes Team», lobte er seine Teilzeit-Stelle. «Es wird sich zeigen, was die Zukunft für mich bringt. Jetzt bin ich erst mal aufs Rennen fokussiert.»
«Schleiz ist irre», fügt er noch an, «die Leute hier sind der Wahnsinn. Ich mag die Strecke und versuche einfach, mein Ding zu machen.» Was ihm bei den beiden Rennen mit einem Doppelsieg dann auch eindrucksvoll gelang. Pikant: Sein härtester Gegner war Oliver Svendsen, der nach wie vor für das Team Hertrampf Triumph an den Start geht und den er in beiden Läufen bezwang.
Der Spanier setzte vom ersten Training an ein klares Zeichen: Mit Zeiten von unter 1:31 Minuten, als einziger Fahrer im gesamten Feld und das erste Mal auf einem Sportbike, dominierte er das Wochenende nach Belieben. Weder wechselhafte Wetterbedingungen, ein Rennabbruch noch die starke Konkurrenz konnten Iglesias aus der Ruhe bringen. Er war durchweg das Maß der Dinge.
«Mit der vollen Punkteausbeute und zwei Siegen nach Hause zu fahren, ist natürlich fantastisch», freut sich Teamchef Carsten Freudenberg. «Gerade nach dem unglücklichen Ausfall von Luis Rammerstorfer vor einer Woche war das in dieser Form nicht zu erwarten. Umso mehr freut es uns, wie schnell Inigo angekommen ist. Seine präzise Arbeit mit dem Team hat es uns leicht gemacht, sofort eine sehr gute Basis zu schaffen. Zwei Siege vor so vielen Fans sind großartig. Vielen Dank an alle Fans und die Organisation des Events in Schleiz, es war großartig.»
Nach seinem ersten Sieg trat Iglesias mit einem breiten Grinsen zum Sieger-Interview an und machte seinem Herzen Luft. «Klar war das auch eine kleine Rache», schickte er ganz persönliche Grüße an seine vorheriges Team von Denis Hertrampf. «Vor zwei Wochen bekam ich einen Anruf vom Teambesitzer, der meinte, hier sei kein Platz mehr für mich. Ich sagte, okay, aber du wirst dich noch an mir erinnern. Ich bin hierhergekommen und habe ihn und sein Team geschlagen. Rob hat immer an mich geglaubt, ich habe für ihn so gepusht und auch für Carsten, der einen brillanten Job mit dem Motorrad gemacht hat. Ich fühle mich wie zuhause, ich bin happy.»
«Ich möchte noch Luis Rammerstorfer die besten Genesungswünsche schicken und ihm alles Gute wünschen», fügt er noch an. Die IDM wird in drei Wochen im tschechischen Most fortgesetzt. Wo Inigo Iglesias dann unterwegs sein wird, wird sich noch zeigen.