Günther: Erst der Titelgewinn, dann Testfahrten
Günther, auf Pirelli- statt wie sonst auf Dunlop-Reifen.
Jesco Günther und Vector KM Racing setzen dem IDM-Wochenende in Hockenheim die Krone auf. Am Samstag, seinem 27. Geburtstag, gewann Günther nicht nur das vorletzte Rennen in der Klasse Supersport, sondern sichert sich dadurch auch den Titel des Internationalen Deutschen Supersportmeisters 2011. Ein Meilenstein in der Geschichte des Teams, denn man formierte sich erst zu Beginn der Saison komplett neu und errang auch gleich noch den ersten Titel. Im Jahr 2000 hatte Günther im ADAC Junior Cup mit dem Strassenrennsport begonnen, zehn Jahre später dann der Titel.
Schon im Qualifying zeichnete sich ab, dass mit Günther wieder zu rechnen ist. Der dritte Startplatz war eine optimale Vorraussetzung um in den Rennen von Anfang an den Ton anzugeben. Samstags feierte er nicht nur seinen 27. Geburtstag, sondern auch gleich einen überzeugenden Sieg. Der Schweizer Daniel Sutter belegte den zweiten Platz und sicherte damit Jesco den vorzeitigen Titel, da er Günther Knobloch auf Punktedistanz zu Günther hielt. Im zweiten Rennen beschloss Günther die Supersport-Saison mit dem zweiten Platz.
«Ich glaube ich brauche jetzt eine Zeit», erklärte er, «bis ich das mit dem Titel realisiert habe. Wir haben mit dem Team eine echt eingeschworene Truppe geformt, die für mich durch dick und dünn gegangen ist. Dass wir den Titel geholt haben ist super. Ich bedanke mich in diesem Zuge bei allen Sponsoren, Helfern, Freunden und einfach allen die uns unterstützt haben. Ein ganz besonderer Gruss geht auch an meinen Teamkollegen Yevgeny Sokolowsky, der im Cup gestürzt ist und nun die Nacht im Krankenhaus verbringen musste. Ich hoffe er kommt wieder schnell auf die Beine.»
Lange dauerte die Pause für den neuen Meister nicht. Am Montagmorgen nach dem IDM-Finale drehte er bereits wieder seine Runden auf dem Hockenheimring. Doch da war der Dunlop-Pilot mit Pirelli-Reifen unterwegs. «Mein Teamchef hat das in Wege geleitet», erklärte Günther. «Es ist gut, die Reifen direkt hintereinander zu testen. Ich war positiv überrascht. In den kommenden Tagen bin ich noch bei den Dunlop-Tests auf dem Slovakiaring dabei.»