Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lukas Pesek (Suzuki): Zwei Mal Kies und ein Mal Pokal

Von Esther Babel
Auf dem Hockenheimring sprang im IDM Supersport-Team Suzuki Stoneline Mayer Lukas Pesek für den verletzten Lauslehto ein. Im ersten Rennen fuhr der Tscheche nach einem Jahr Pause aufs Podest.

Am Start in der Supersport-Klasse war auf dem Hockenheimring nicht wie gewohnt der Finne Tatu Lauslehto dabei. Der hatte sich bei einem unverschuldeten Sturz in Oschersleben unter anderem den Knöchel der linken Hand gebrochen und musste das Rennen auf der badischen Rennstrecke von der Boxenmauer aus anschauen.

Lukas Pesek aus Tschechien ist ein alter Bekannter des Teams Suzuki Stoneline Mayer und war für die Truppe aus Passau in der Vergangenheit schon mehr als einmal auf Punktejagd. Pesek, der in diesem Jahr ohne ein festes Motorsport-Engagement unterwegs ist, erklärte sich spontan zu dem IDM-Einsatz bereit.

«Nicht schlecht für einen Rentner», scherzte Teamchef Thomas Mayer nach dem gelungen Einstand seines Ersatzpiloten. Pesek hatte im freien Training am Freitag gleich den fünften Platz erobert. «Nach meiner langen Pause hat es sich nicht schlecht angefühlt, wieder auf dem Motorrad zu sitzen», bestätigt auch der Tscheche.

Im Qualifying legte sich der Tscheche dann so richtig ins Zeug und machte es für seine Boxen-Crew noch extra spannend. «Etwa zur Trainingshalbzeit ist ihm bei der Jagd nach einem Platz in der ersten Startreihe im Motodrom das Vorderrad eingeklappt und er stürzte», so Teamchef Thomas Mayer. Doch Pesek schaffte es mit der beschädigten Suzuki noch zurück an die Box. Drei Runden konnte der Tscheche am Ende des Trainings noch drehen und holte den fünften Platz.

Der Start ins erste Rennen ging Pesek bestens von der Hand und er war direkt mitten drin im Kampf um einen Podestplatz. «Als Roman Stamm vorbeikam», berichtet Pesek, «wollte ich dran bleiben, aber er war einfach zu schnell für mich. Mit Marvin Fritz und Lukas Trautmann dagegen konnte ich gut mithalten.» Am Ende landete der Suzuki-Pilot auf dem dritten Platz. «Am Ende hatte ich etwas den Grip am Hinterrad verloren», so Pesek, «und auch körperlich habe ich über die Distanz gemerkt, dass mir noch etwas die Fitness fehlt.»

Auch im zweiten Rennen preschte der Tscheche optimal los und war in der ersten Ecke Erster. Doch auch die Konkurrenten schliefen nicht und gesellten sich zu dem schnellen Suzuki-Piloten. Die Ernte seiner Arbeit konnte er nicht mehr einfahren. Er hatte nach der halben Renndistanz ein klein wenig den Anschluss an die Spitzenpositionen verloren, merkte aber, dass ihm seine Rundenzeiten gut von der Hand liefen und er die Lücke hätte schliessen können.

«Überall auf der Strecke war der Grip gut», erklärte er nach seinem Sturz. «Nur an einer Stelle nicht und da habe ich dann die Kontrolle über das Vorderrad verloren.» Enttäuscht rollte er an die Box.

«Aber die Rundenzeiten waren bis dahin sehr gut», meinte Teamchef Thomas Mayer. «Das hat uns zum Schluss nochmals gezeigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind. Das motiviert uns für die nächste Saison.»

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