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Jonas Geitner: Schreinermeister statt Rennfahrer

Von Esther Babel
IDM ohne Jonas Geitner

IDM ohne Jonas Geitner

In der IDM Supersport 600 wollte Jonas Geitner erneut mit einer Kawasaki an den Start gehen. Doch Geldknappheit zwingt ihn jetzt zur Absage. Hoffnung auf Rettung in letzter Minute bleibt.

Gerne wäre Jonas Geitner ein weiteres Jahr für das Team Kawasaki Schnock Motorex in der IDM an den Start gegangen. Doch die Vertragsverlängerung hat sich längst zerschlagen. Kein Budget lautet die knappe Erklärung des Bayern. Beim IDM-Auftakt in Oschersleben wird er nicht dabei sein.

«Ich habe vor Kurzem meine Meisterschule abgeschlossen», berichtet Geitner, von Beruf Schreiner. «Da habe ich mich im Winter gar nicht groß nach anderen Teams umgeschaut. Wenn ich fahre, dann war für mich klar, wieder mit Kawa. Aber die finanziellen Mittel haben einfach nicht gereicht. Und meinen Papa wollte ich jetzt nicht weiter belasten. Er hat schon genug Geld in den Sport gesteckt.»

Die Sponsorensuche gestaltete sich wie bei einigen seiner Kollegen mühsam. Auch die IDM-Piloten Colin Rossi (CH) und Manou Antweiler mussten wegen knapper Kasse die IDM-Segel streichen. «Es war im Winter auch extrem schwierig mit der Sponsorensuche», beschreibt Geitner seine Bemühungen. «Was soll man auch sagen, wenn man gefragt wird, wo fährst und wann und wer fährt da noch. Es war ja lange nicht klar, ob es die IDM überhaupt noch gibt. Was sagt man, wenn man nichts in der Hand hat.»

Für die Unterschrift unter dem Schnock-Angebot fehlte es einfach am Geld. «Ich fahre jetzt erst einmal keine IDM», schildert Geitner. «In einer Serie wie IG Königsklasse oder so werde ich nicht teilnehmen. Es geht mir ja nicht drum, einfach irgendwo zu fahren. Wenn, dann soll es mich ja auch weiterbringen.»

Jetzt bringt sich Geitner erst einmal verstärkt im elterlichen Betrieb ein, der sich auf Design-Schreinerei spezialisiert hat, und soll dabei mehr in die Firmenleitung involviert werden. Doch abgeschlossen ist das Thema Motorsport trotz schmaler finanzieller Mittel nicht. «Natürlich wünsche ich mir nicht, dass sich ein anderer Fahrer verletzt», versichert Geitner. «Aber vielleicht gibt es irgendwo eine Möglichkeit, einzuspringen, wenn ein Ersatzmann gebraucht wird. Ich bin startklar.»

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