Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Kevin Wahr (Yamaha) rackert sich mit Leih-Moped ab

Von Esther Babel
Seine eigene R6 hatte nach dem Freien Training gestreikt und bleibt den Rest des Wochenendes stehen. Mit einer Cup-R6 aus dem Team von Konkurrent Sandro Wagner geht es für Wahr in Zolder weiter.

Zolder scheint kein gutes Pflaster für Kevin Wahr und das Team Romero zu sein. Im Vorjahr war es die Kupplung, die Ärger machte und ihm so ziemlich das Wochenende verdarb. In diesem Jahr ist es die Elektronik der Yamaha R6, die nicht ordnungsgemäß ihren Job verrichtet. Im Freien Training wurde Wahr noch als Fünfter gelistet. Dann ging nichts mehr.

«Ich bin aber nicht abergläubisch», meint Teamchef Romero bei der Anhäufung von Problemen ausgerechnet in Zolder. «Wenn es nicht laufen soll, dann läuft es nicht.» Auf die Schnelle liess sich der Fehler nicht analysieren und ausmerzen. «Wir haben ein mechanisches Problem, welches durch die Elektronik verursacht wird», erklärt der ausgewiesen Yamaha-Fachmann Romero. «Wir fahren ja mit der italienischen Kit-Zündung, die im Normalfall sehr leistungsfähig ist. Aber wenn sie nicht läuft, dann läuft sie nicht. Und wir wollen uns jetzt hier am IDM-Wochenende nicht sinnlos im Kreis drehen.»

«In Oschersleben lief es noch richtig gut», berichtet Romero. «Wir haben auch nichts geändert. Auch nicht an der Elektronik. Sie ist aber ein wenig eine Primadonna. Wir werden uns nach dem Wochenende ausgiebig mit der Fehlersuche beschäftigen. Denn je mehr Elektronik es gibt, desto mehr Fehlermöglichkeiten gibt es eben auch.»

Da sich die Problematik auch bei der zweiten R6 zeigt, entwickelte man vor dem ersten Qualifying einen Notfall-Plan. Sandro und dessen Vater Rainer Wagner waren im Vorjahr gemeinsam im Yamaha-Cup unterwegs. Sandro wechselte für 2018 in die IDM Supersport, ist durch eine Verletzung am Bein allerdings noch gehandicapt. Doch im Transporter der Wagners stand auch noch das Vorjahres-Motorrad von Papa Rainer. Der Deal zwischen Wahr und Wagner war schnell gemacht.

Die Standard-Version der R6, ohne italienische Kit-Zündung, wurde noch rasch auf Wahr angepasst, die WP-Federelemente verbaut und Pirelli-Reifen aufgezogen und schon ging es am Freitag los ins erste Qualifikationstraining, das Wahr auf Platz 12 beendete. Nach dem Abschlusstraining am Samstag war es Platz 11 in der Startaufstellung.

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