Formel 1: FIA spricht Urteil

24h Daytona: 21 GTD-Wagen wollen den Klassensieg

Von Oliver Müller
Mit Modellen von Acura, Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Lexus, Mercedes und Porsche ist die GTD-Kategorie bei den 24 Stunden von Daytona in der Breite gut besetzt. Doch auch qualitativ ist so einiges geboten.

Wenn am nächsten Wochenende (27./28. Januar) das 24-Stunden-Rennen von Daytona stattfindet, wollen 20 Prototypen den Gesamtsieg einfahren. In der Mitte des 50 Fahrzeuge starken Feldes rivalisieren neun GTE-Fahrzeuge in der GTLM-Kategorie. Doch damit nicht genug. Zusätzlich starten auch noch 21 Wagen in der GTD-Klasse. Dabei handelt es sich ausschließlich um GT3-Rennwagen, wie sie beispielsweise im ADAC GT Masters in Deutschland unterwegs sind. Und beim Blick auf das Startfeld kann sehr schnell konstatiert werden, dass fast alle der 21 Wettbewerber gute Chancen auf den Klassensieg in Daytona haben.

Vom 2017 eingeführten Acura NSX GT3 treten in Daytona in diesem Jahr drei Exemplare an. Zwei von denen laufen bei Michael Shank Racing. Ex-DTM-Pilotin Katherine Legge und der Deutsche Mario Farnbacher sind hierzulande sicherlich die bekanntesten Fahrer im MSR-Aufgebot. Der dritte Acura ist eine Besonderheit. Er wird von HART eingesetzt. Die Abkürzung steht für 'Honda of America Racing Team'. Dabei handelt es sich um ein Team von freiwilligen Honda-Mitarbeitern, die in ihrer Freizeit unentgeltlich das Rennteam betreiben. Das Programm existiert bereits seit 1989. Doch mit dem Einstieg in die große IMSA-Serie wurde es auf ein neues Level gehievt.

In einem der beiden Lexus Lexus RC F GT3 von 3GT Racing sitzt auch der Deutsche Dominik Farnbacher (Bruder von Mario). Die Augen werden hier aber auf Scott Pruett gerichtet sein. Der fünffache Daytona-Gesamtsieger beendet nach dem Wochenende seine lange Motorsport-Karriere. Sowohl die Lexus als auch die Acura durften 2017 in der IMSA noch mit Werksunterstützung antreten. Damit ist ab 2018 nun Schluss und bedeutet, dass die Teams selbstständig für den Einsatz verantwortlich sind.

Der Ferrari 488 GT3 ist viermal in Daytona vertreten. Erstmals setzt Risi Competizione neben dem GTE einen dieser Kundensport-Renner ein. Mit am Steuer dreht hier auch Werksfahrer und Ex-DTM-Pilot Miguel Molina. Bei Spirit of Race (sprich AF Corse) fahren Paul Dalla Lana, Pedro Lamy, Mathias Lauda und Daniel Serra, die allesamt aus dem Aston-Martin-Programm der FIA WEC bekannt sind. Scuderia Corsa aus Kalifornien bringt zwei weitere 488 GT3 an den Start. Hier ist auch Werksfahrer und Formel-E-Star Sam Bird mit von der Partie.

Fast schon ein Exot ist der BMW M6 GT3. Denn mit Turner Motorsport vertraut lediglich ein Team auf das GT3-Modell aus München. Dafür ist die Cockpit-Besatzung durch (unter anderem) Jens Klingmann und Martin Tomczyk top. Vom bayrischen Nachbar aus Ingolstadt treten zwei Fahrzeuge an. Der Audi R8 LMS von Land Motorsport ist beispielsweise aus dem ADAC GT Masters bekannt. Die Truppe aus dem Westerwald hat ihr Programm inzwischen aber auf Nordamerika ausgeweitet. Bei Magnus Racing fährt Ex-F1-Pilot Markus Winkelhock.

Drei Wagen kommen von der Konzernschwester Lamborghini. Das GRT Grasser Racing Team hat mit Werksfahrer Mirko Bortolotti bereits bei der Qualifikation für die besten Plätze in der Boxengasse sein Potenzial aufblitzen lassen. Im zweiten Wagen der Mannschaft aus Österreich nimmt auch Christian Engelhart Platz. Dazu kommt noch ein weiterer Huracan GT3 von Paul Miller Racing.

Für den Einsatz eines Porsche 911 GT3 R haben sich in Daytona drei Teams entschieden. Bei Wright Motorsports sind mit Patrick Long, Christina Nielsen und Mathieu Jaminet drei vom Werk unterstützte Piloten aufgeboten. Porsche-Spezialist Robert Renauer komplettiert das Quartett. Manthey Racing hat mit Sven Müller und Matteo Cairoli ebenfalls zwei Fahrer mit Porsche-Support in den Reihen. Werksfahrer Jörg Bergmeister ist der Star im Wagen von Park Place Motorsports.

Komplettiert wird Klasse von drei Mercedes-AMG GT3. Bei Riley Motorsports tritt mit Ben Keating, Jeroen Bleekemolen, Adam Christodoulou und Luca Stolz ein äußerst schlagkräftiges Quartett an. P1 Motorsports steigt aus unterklassigen IMSA-Serien in die große Sportwagen-Meisterschaft auf und bei SunEnergy1 Racing wird DTM-Pilot Maro Engel für die schnellsten Rundenzeiten sorgen.

Hier die aktuelle Entrylist für die 24h von Daytona.

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