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Cortese-Crew-Chief über Suter: «Konzept ist ähnlich»

Von Sharleena Wirsing
«Zum Beispiel ist das Einstellungsspektrum im vorderen Bereich des Motorrads viel größer, als es früher war», erklärte Sandro Corteses neuer Crew-Chief Alfred Willeke im Hinblick auf die 2017er-Suter.

Als neuer Crew-Chief wird für Sandro Cortese 2017 der erfahrene Alfred Willeke fungieren, der jahrelang mit Tom Lüthi und Suter zusammengearbeitet hatte. In Valencia absolvieren sie nun ihren ersten gemeinsamen Test für das Team Dynavolt Intact GP.

Du hast die Suter mit deiner neuen Crew nun komplett zerlegt und neu aufgebaut. Erkennst du die Maschine wieder? «Ja, natürlich kenne ich diese Maschine irgendwie, denn ich kenne die Suter von 2014. Das grundlegende Konzept ist in Teilen gleich geblieben. In Teilbereichen hat es aber auch deutliche Veränderungen gegeben. Zum Beispiel ist das Einstellungsspektrum im vorderen Bereich des Motorrads viel größer, als es damals war. Auch die Kinematik an der Hinterradfederung ist ganz anders. Sandro ist für mich als Fahrer aber neu, die Crew ist neu. In einigen Bereichen ist es ein Neubeginn für mich. Kein Neubeginn von null, denn wir haben natürlich Erfahrungswerte. Jonas hatte dieses Bike in Valencia schon getestet, nun haben durch den Jerez-Test auch die Suter-Jungs mehr Erfahrung. Es wird hier aber sicher nicht das Ziel sein, an diesen beiden Tagen schon das perfekte GP-Set-up zu finden. Dafür ist es zu früh. Es geht eher um ein Warmwerden der neuen Mannschaft untereinander und auch ein Warmwerden mit dem Bike für uns und für Sandro. Das Ziel ist, aus Valencia mit den ersten Eindrücken und positiven Ansichten abzureisen, um dann im nächsten Jahr ab Anfang Februar die ganze Sache wieder richtig ernsthaft angehen zu können.»

Suter hat eine Grundabstimmung für den ersten Testtag vorgeschlagen. Ähnlich wie die Schrötter-Crew will Willeke dieses Set-up nutzen, um erste Daten zu sammeln. «Wir haben mit diesem Motorrad keine Erfahrungen. Von Suter kam ein Vorschlag, wie wir beginnen sollen. An diesen halten wir uns weitgehend. Ich habe die Federung aber etwas angepasst, denn ich habe ein paar Vermutungen, was Sandro brauchen wird. Das ist nicht weltbewegend. Wir haben aber noch nicht alle Informationen, um das Chassis ‹berechnen› zu können. Daher ist es auch sinnvoll, damit anzufangen, was uns die Suter-Jungs vorschlagen. Dann hängt es natürlich auch davon ab, was die Fahrer spüren und wie die Daten aussehen. Wir werden aber mit ganz großer Sicherheit nicht schon am Montag das Bike auf den Kopf stellen. Das würde keinen Sinn machen.»

Was erwartest du von Sandro? «Er hat ein relativ schwieriges Jahr hinter sich. Ich muss Sandro kennenlernen und herausfinden, was er braucht. Denn jeder Fahrer ist ein bisschen anders. Das habe ich gesehen, als ich von Tom [Lüthi] zu Axel [Pons] wechselte. Für Axel waren manche Sachen ganz egal, die für Tom lebenswichtig waren. Die Hinterhand vom Motorrad war für Axel beispielsweise recht unwichtig, dafür konnte er mit Front-Settings, die für Tom ganz gut gepasst hätten, nichts anfangen. Jeder Fahrer braucht etwas anderes. Das ist kein Unterschied wie Tag und Nacht, aber die kleinen Unterschiede sind in der Moto2-Klasse eben ausschlaggebend. Ich muss herausfinden, was Sandro braucht. Und woran hat es gelegen, wenn es in der Vergangenheit mal nicht so lief, wie es wünschenswert gewesen wäre. Das ist nicht nur eine technische Sache, ich muss auch ein Gefühl für den Fahrer entwickeln. Das wird aber nicht die nächsten zwei Tage abschließend stattfinden.»

Dass für Montag und Dienstag Regen prognostiziert wird, bereitet Willeke Sorgen. «Du brauchst eine Basis für die Abstimmung im Trockenen, von der ausgehend du dann dein Regen-Set-up erarbeiten kannst. Das funktioniert anders herum aber nicht. Wir können das Wetter aber nicht beeinflussen. Es kommt, wie es kommt. Vielleicht haben wir ja etwas Glück.»

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