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Tom Lüthi: «Der erste Sieg ist etwas ganz Besonderes»

Von Vanessa Georgoulas
Tom Lüthi kann sich noch gut an den Moment erinnern, als er 2005 in Le Mans als Erster die Ziellinie kreuzte

Tom Lüthi kann sich noch gut an den Moment erinnern, als er 2005 in Le Mans als Erster die Ziellinie kreuzte

Am heutigen 15. Mai jährt sich Tom Lüthis erster GP-Sieg zum fünfzehnten Mal. Der Schweizer erinnert sich an den Erfolg im 125ccm-Rennen von Le Mans, dem bisher 16 weitere GP-Triumphe folgten.

Heute vor 15 Jahren durfte Tom Lüthi erstmals einen GP-Triumph bejubeln. Der Schweizer schaffte es in seinem dritten vollen GP-Jahr im Le Mans-Rennen der 125-ccm-Klasse als Erster über die Ziellinie und erlebte daraufhin ein Wechselbad der Gefühle, wie er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com beschreibt: «An das ganze Wochenende kann ich mich nicht mehr erinnern, aber die Schlüsselmomente sind noch präsent.»

Etwa der Augenblick, als er ins Ziel kam. Der heute 33-Jährige schwärmt: «Das waren pure Emotionen, ich konnte es in diesem Moment gar nicht fassen.» Und er erzählt: «Und ich musste um den Sieg zittern, weil mir auf der Auslaufrunde das Benzin ausging. Ich musste innerhalb von fünf Minuten im Parc Fermé sein und auch noch genügend Benzin für die Sprit-Probe im Tank haben. Das war schon ein banger Moment, ich hatte wirklich Angst, dass der Sieg nicht zählt. Aber am Ende war dann ja alles gut.»

Der Rundkurs in Le Mans war von da an ein ganz besonderes Pflaster für Lüthi, der noch drei weitere Male dort triumphierte (2006 in der 125-ccm-Klasse sowie 2012 und 2015 in der Moto2). «Ich glaube, jeder Sieg ist etwas Spezielles, egal, wie oft du gewinnst, das wird nie normal. Ich denke, das geht auch einem Rossi oder Márquez nicht anders. Der erste Sieg ist aber schon etwas ganz Spezielles, er wird immer der erste bleiben. Ausserdem wurde Le Mans danach zu einer besonderen Strecke für mich.»

Würde Lüthi dort auch gerne seinen letzten GP-Sieg feiern, wenn es einmal soweit ist? «Wenn ich das timen könnte, würde ich mein letztes Rennen dafür wählen, denn das ist doch die beste Art, sich zu verabschieden. Aber natürlich besteht dann die Gefahr, dass man dann doch weitermacht», lautet die Antwort des Moto2-Gesamtdritten des Vorjahres.

Natürlich hat der 125-ccm-Weltmeister von 2005 seit seinem GP-Debüt von 2002 auch schwierigere Rennen erlebt. «Mir kommt jetzt kein Bestimmtes in den Sinn, aber generell gibt es natürlich auch härtere Phasen, etwa wenn man nach einer Verletzungspause zurückkehrt. 2013 verletzte ich mich am Ellenbogen und war dann überzeugt, dass ich in Amerika wieder fahren könne. Ich flog hin, nur um nach dem ersten Trainingstag mein Bike in der Box abzustellen. Ich musste auch mir gegenüber eingestehen, dass es nicht ging, was ein sehr schwieriger Augenblick war.»

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