Furusato zu Moto2-Debüt: «Hat mich durchgeschüttelt»
Taiyo Furusato bei seiner Moto2-Premiere
Taiyo Furusato fährt seit 2022 in der Motorrad-Weltmeisterschaft. In seinen vier Jahren in der Moto3 hat der junge Japaner laufend dazugelernt, und er konnte sich stetig steigern. In seinem ersten Jahr belegte er in der Gesamtwertung Rang 27. Danach folgten in den Saisons 2023 und 2024 die Gesamtränge 16 und 10. 2025 war das mit Abstand stärkste Jahr von Furusato – er erzielte fünf Podestplätze und holte in Malaysia seinen ersten GP-Sieg. In der WM-Tabelle belegte er Rang 8.
Seine guten Leistungen wurden belohnt – das Honda Team Asia, in dem er seit Beginn an fährt, beförderte ihn für 2026 in die Moto2-WM. In dieser Woche hatte Furusato in Jerez die Gelegenheit, das 765-ccm-Bike kennenzulernen. Am Montag und Dienstag nahm er in Andalusien am Moto2-Test teil. Er drehte viele Runden und belegte in der kombinierten Zeitenliste mit 1:40,761 min den vorletzten Platz. Am Mittwoch und Donnerstag folgten für Furusato zwei weitere Tage auf der Kalex – als einziger GP-Pilot mischte er sich unter das Feld der Superbike- und Supersport-Asse. Am Donnerstag konnte er sich deutlich steigern und mit seiner Bestzeit von 1:40,233 min alle Supersport-Piloten und auch zwei Superbike-Fahrer hinter sich lassen. Auf Alex Lowes, der mit der Bimota der Schnellste war, hatte Furusato 2,4 sec Rückstand.
Wie ist es ihm an den vier Testtagen ergangen? «Es ist schön, ich habe es sehr genossen. Ich würde aber nicht sagen, dass es leicht ist», meinte der Japaner zu seinem Moto2-Debüt. «Ich mag das Motorrad, es benötigt aber einen anderen Fahrstil als in der Moto3. Es gibt viele Bewegungen im Bike. Ich habe erwartet, dass es sich mehr wie ein Big Bike anfühlt, jedoch liegt es eher in der Mitte. Es gibt noch viel Raum für Verbesserungen und ich habe das Gefühl, dass ich noch nicht am Limit bin – ich bin auch nicht gestürzt. Ich bin aber schnelle Rundenzeiten gefahren und hatte eine gute Pace.»
Was war für Furusato der größte «Aha-Effekt», als er das erste Mal auf die Strecke ging? «Ich habe viele Wheelies gemacht und es hat mich ordentlich durchgeschüttelt. Das Bike verhält sich etwas nervös, es ist sehr sensibel – deshalb musst du sehr aufpassen», schilderte der 20-Jährige seine Eindrücke. «Die Leistung hat mich aber nicht so sehr beeindruckt – diesbezüglich habe ich mehr erwartet.»
Furusato hat an den vier Tagen auf dem Circuito de Jerez viele Runden gedreht. Wie zufrieden ist er mit dem erzielten Fortschritt? «Wir sind sehr happy. Ich bin sehr viele Runden gefahren und wir haben viele Dinge ausprobiert. Ich habe Vieles verstanden, und ich konnte ein gutes Gefühl für das Motorrad aufbauen. Das war auch unser Ziel. Es ging nicht um die Rundenzeit, wir sind mit diesen Tagen sehr zufrieden», meinte er. Ist er müde nach dem intensiven Testprogramm mit dem 765-ccm-Bike? «Ja, das bin ich, aber das war in der Moto3 auch nicht anders. Ehrlich gesagt habe ich erwartet, dass ich fertiger bin. Das hat aber mit meinem Fahrstil zu tun, denke ich – ich bin auf dem Bike immer sehr entspannt unterwegs.»
Jetzt geht es für Taiyo Furusato erst mal in die Winterpause. In den nächsten Wochen wird er ordentlich an seiner Fitness arbeiten, um mit dem schwereren Moto2-Bike noch besser zurechtzukommen.










