Marcel Schrötter: Kein Windschatten, keine Topzeit
Marcel Schrötter: Er will im Sprintrennen Punkte holen
Nach den beiden Stürzen am Freitag verlief für Marcel Schrötter auch der Samstag beim Australien-GP nicht nach Wunsch. Im Qualifying gab es Rang 18, das ist die zweitschlechteste Startposition für den Bayern der ganzen Saison. «Ich Qualifying war es unmöglich einen schnellen Vordermann zu finden, außerdem wurde ich immer wieder von langsameren Fahrern aufgehalten, die meine Runden ruiniert haben. Es lag aber auch vielleicht ein wenig an mir, dass ich im Endeffekt keine super Runde am Stück zusammengebracht habe», erklärte der Kalex-Pilot aus dem Team Maptaq SAG Zelos.
Schrötter: «Der positive Aspekt ist, dass mein Gefühl für das Motorrad und die Bedingungen hervorragend passt. Am Nachmittag versuchte ich es mehrmal,s einen guten Windschatten zu erwischen, weil man hier nur damit auf anständige Rundenzeiten kommt. Ich fuhr auch zweimal hinter Torres, der hier an diesem Wochenende eine sagenhafte Pace fährt, aber jedes Mal hat er in der zweiten Kurve abgedreht. Ich bin überzeugt davon, dass ich mit einem schnellen Vordermann bestimmt noch etwas zulegen hätte können. Zum Schluss war dann so viel Verkehr auf der Piste, dass eine Zeitenjagd praktisch unmöglich war.»
Gemäss Schrötter hätten sich einfach die falschen Fahrer die begehrten Windschatten der Topfahrer geschnappt. «Was dabei allerdings unverständlich ist, nämlich dass Piloten, die normal um Rang 25 platziert sind, im Qualifying sich an die richtigen schnellen Jungs anhängen wollen, anstatt ihre Linie zu fahren und darauf zu achten, niemand anderen zu behindern. In einer Klasse, in der es so eng abgeht wie in der Moto2, kommt bei einem derartigen Verhalten einfach Frust auf. Auf der anderen Seite muss ich ehrlich sagen, weil eben die Abstände dermaßen knapp sind, kann morgen im Rennen einiges möglich sein. Ich muss halt nur die Aggressivität wieder zeigen, die ich am vergangenen Sonntag beim Start aus der Boxengasse hatte.»
Damals fuhr der IDM-125-Meister von 2009 aus der Boxengasse noch in die Punkte. «Klar, damals bin ich die ersten Runden alleine gefahren und konnte meinen Rhythmus durchziehen, was im Feld ungleich schwieriger ist, aber bei einer Sprint-Distanz muss man von Beginn an einfach voll auf Angriff fahren. Mit den Reifen gab es bislang an diesem Wochenende absolut nicht die geringsten Probleme, da der Abbau normal ist. Von dem her blicke ich dem Rennen gelassen entgegen. Ich konnte auch die gestrigen Stürze gut wegstecken. Bis auf einen steifen Nacken und ein paar geprellten Rippen, sowie einigen anderen Blessuren spüre ich nichts von dem heftigen Umfaller gestern Vormittag.»