MotoGP-Raketen von KTM die schnellsten

Peter Öttl über Munoz: «David kann sich durchsetzen»

Von Thomas Kuttruf
Mit neuen Piloten und ohne Husqvarna-Beflaggung startet Intact-GP in die Moto3-WM 2025. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com stärkt Teammanager Peter Öttl dem temperamentvollen Neuzugang David Munoz den Rücken.

Bereits Mitte der GP-Saison 2024 hatte sich für Peter Öttl der Weggang des großen Talents Collin Veijer angedeutet. Nachdem der Bayer den Niederländern gemeinsam mit der Intact-GP-Mannschaft ausgebildet hatte, wurde Veijer in die Moto2-Abteilung von KTM-Ajo berufen.

Peter Öttl musste nicht lange überlegen, wer als potenzieller Siegfahrer die Nachfolge des WM-Dritten antreten könnte. Öttl verriet SPEEDWEEK.com: «Mit David Munoz haben wir uns bereits auseinandergesetzt, da war er noch nicht einmal im WM-Fahrerlager. Doch durch seine langfristige Bindung gab es keine Möglichkeit, ihn früher für uns gewinnen.»

Nun passte das Timing. Nach drei langen Jahren mit Boe Motorsports war der Vertrag ausgelaufen und Peter Öttl könnte aktiv werden. «David war von Beginn an sehr interessiert. Er hat gemerkt, dass ihm eine Veränderung gut tun kann und uns signalisiert, dass er lernwillig ist, um die nächsten Schritte zu gehen», so der Teammanager.

In Sachen Tempo muss man dem 19-Jährigen aus Andalusien nicht mehr allzu viel beibringen. Gleich bei seinen ersten Auftritten in der Klasse war Munoz enthemmt an der WM-Spitze mitgefahren und hat sein Talent mit bislang sieben Podestplätzen in der Moto3 und WM-Rang 5 im vergangenen Jahr mehr als bewiesen.

Alles andere als abgeschlossen ist dagegen die Ausbildung taktische Ausbildung des jungen Spaniers. In den vergangenen beiden WM-Jahren ließ Munoz so gut wie keine Gelegenheit für Ärger aus. Sein gnadenloses Fahrverhalten brachte Munoz den inoffiziellen Rufnamen «Mr. Long-Lap» ein.

Intact-Moto3-Boss Peter Öttl ist sich dessen durchaus bewusst, betrachtet die Eigenschaften von Munoz aber zugleich als große Stärke: «Richtig ist, er hat noch viel zu lernen. Aber dafür sind wir da. Wir sind überzeugt, dass er bei uns die Ruhe finden wird, um konzentriert daran zu arbeiten seinen Speed und seine unglaubliche Entschlossenheit richtig einzusetzen.»

Öttl unterstreicht: «Entschlossenheit ist überhaupt mit das Wichtigste – in der Moto3 wie allen anderen WM-Klassen. Du musst in der Lage sein, dich durchzusetzen – und David kann sich durchsetzen.»

Abschließend sagt der erfolgreiche Ex-Pilot und jetzige Teammanager: «Wichtig ist, dass David weiter arbeitet und sich nicht allein auf sein großartiges Talent verlässt. Auch wenn alle vier Fahrer die 2024 vor ihm lagen, in die Moto2 aufgestiegen sind, heißt das nicht, dass es leichter wird. Es gibt weiterhin etliche Fahrer, allen voran Angel Piqueras, die auf einem sehr hohen Level sind.»

Mit Cheftechniker Stefan Kirsch, der bereits die KTM von Collin Veijer perfekt vorbereitete, spanischen Mechanikern und Frontmann Peter Öttl geht es dennoch um nichts anderes als den Angriff auf die WM-Krone 2025. Teamkollege ist Guido Pini. Der zurzeit verletzte Italiener sicherte sich seinen Eintritt bei Intact-GP mit dem Vizetitel in der Junioren-WM.

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