MotoGP: Pedro Acosta über Ruhm und Geld

Spektakel in Assen: Sturzserie und gescheiterte Stars

Von Günther Wiesinger
Der Moto3-WM-Lauf in Assen liess an Abwechslung nichts zu wünschen übrig. Die WM-Favoriten Jack Miller und Romano Fenati blieben nach Stürzen punktelos.

Die WM-Rennen bei der Dutch-TT liessen an Spektakel nichts zu wünschen übrig. In den Klassen Moto2 und Moto3 erschwerte die nasse Fahrbahn die Action, in der Moto3-Kategorie machten sich die Fahrer das Leben sogar bei trockener Fahrbahn schwer.

Mit Enea Bastianini (Platz 2 beim Catalunya-GP), Romano Fenati (dreifacher Saisonsieger) und Jack Miller (dreifacher Saisonsieger, WM-Leader) scheiterten gleich in der ersten Runde drei Spitzenfahrer.

Das Rennen war noch keine Minute alt, da verpasste der WM-Zweite Romano Fenati vor der Geert Timmer-Schikane den Bremspunkt, er bretterte durchs Kiesbett und versank dann am Ende des Feldes: Platz 31 nach der Startrunde.

Bei diesem Manöver wurde Bastianini von der Ideallinie geschubst, doch in der Schikane wollte er Boden gutmachen, er kollidierte mit Vazquez – und flog in hohem Bogen ab.

Während sich Bastianini aufrappelte und Fenati seine Aufholjagd in Angriff nahm, wurde Jack Miller beim Anbremsen der «Haarbocht» eine bodenwelle zum Verhängnis – Sturz, damit zweiter Nuller für den Red Bull-KTM-Werkfahrer nach dem Sturz in Mugello in der Schlussrunde.

Nun schien ihm Fenati die WM-Führung abzujagen, der Italiener lag in der Tabelle nur sieben Punkte zurück. Doch in Runde 14 patzte Fenati auf Platz 11 – Sturz! Er kam zwar noch auf Platz 18 ins Ziel, aber er blieb punktelos.

Er hatte das Hinterrad von Millers Teamkollegen Karel Hanika touchiert.

Ironischerweise stürzte Hanika genau in dieser De-Bult-Kurve zwei Runden später, Platz 9 war beim Teufel.

Danach lieferte Niklas Ajo einen Highsider ab, Jakub Kornfeil konnte nur haarscharf ausweichen, musste durchs Kiesbett – und fiel auf Platz 11 zurück.

Damit war das Geschehen aber noch nicht zu Ende. In der letzten Kurve der letzten Runde geriet die Kalex-KTM von Luca Grünwald ausser Kontrolle. Er kämpfte im Pulk um einen Top-12-Platz, rutschte in der letzten Schikane aus und riss seine Widersacher Tonucci und Guevara mit ins Sturzverderben.

CIP-Mahindra-Pilot Alessandro Tonucci zeigte sich sportlich und schob sein Gefährt mit einem platten Hinterreifen auf Platz 26 ins Ziel, Grünwald wurde noch 28.

Und die Ausgangsposition in der Moto3-Klasse bleibt spannend: Jack Miller Miller führt mit 117 Punkten vor Fenati und Márquez mit je 110, dann folgen Rins (107) und Vazquez (102). Das heisst: Nach acht Rennen sind die ersten fünf in der WM nur durch 15 Punkte getrennt.

Übrigens: Assen war der erste Moto3-WM-Lauf der Geschichte, bei dem kein KTM-Fahrer aufs Podest kam. Die ersten zwei Plätze belegten die Honda-Asse Márquez und Rins, auf Platz 3 landete Mahindra-Werkspilot Oliveira.

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