Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jorge Lorenzo (Yamaha): Sieg über Rossi ist das Ziel

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo vor Valentino Rossi

Jorge Lorenzo vor Valentino Rossi

Nach seinem Formel 1-Test in Silverstone geht für Jorge Lorenzo nun der Ernst des Lebens in der MotoGP-Klasse weiter. Er will seinen Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi im Kampf um WM-Rang 2 besiegen.

Mit 66 Punkten Rückstand auf Marc Márquez hat Jorge Lorenzo nur noch eine geringe Chance, den MotoGP-Titel 2016 erfolgreich zu verteidigen. Auf seinen Teamkollegen Valentino Rossi fehlen ihm jedoch nur 14 Zähler. In Motegi haben es daher beide Yamaha-Stars auf den Sieg abgesehen. Lorenzo war in Japan bereits drei Mal siegreich.

«Wir kamen in Aragón stark zurück. Die folgenden Strecken passen gut zu meinem Fahrstil und zur Yamaha – besonders diese. Hier haben wir normalerweise guten Grip und eine anständige Beschleunigungskraft, das kommt unserem Paket entgegen. Ich bin gespannt, wir müssen aber wegen der Reifen und der neuen Elektronik abwarten. Wenn wir so konkurrenzfähig sind wie die letzten Jahre, dann ist alles in Ordnung», weiß der Weltmeister.

Die drei Übersee-Rennen in Folge sind eine Herausforderung für die Fahrer und Teams. «Es ist hart, aber ich mag das. Ich sitze gerne so oft wie möglich auf dem Bike. Wenn du mehrere Rennen direkt aufeinander fährst, dann sind deine Muskeln besser auf die Anforderungen vorbereitet. Das macht es einfacher. Es sollten drei gute Rennen werden», meint Lorenzo.

«Theoretisch ist es eine Honda-Strecke. Und das nicht nur, weil sie sich im Besitz von Honda befindet. Normalerweise sollten die langsamen Kurven und die Haarnadeln gut für ein agiles Bike sein. Doch in den letzten drei Jahren konnten wir die Beschleunigung deutlich verbessern. Das ist sehr gut für mich. Im letzten Jahr hatte ich sogar mit der angeschlagenen Schulter eine großartige Pace. In diesem Jahr ist es mit dem Michelin-Reifen und der neuen Elektronik aber nie klar, wie es wirklich aussieht. Das weiß ich erst am Freitag», erklärte der 29-Jährige am Abend in Japan.

Vor dem Übersee-Abenteuer durfte sich Lorenzo einen Kindheitstraum erfüllen und in Silverstone den Formel 1-Boliden Mercedes W05 testen, mit dem Lewis Hamilton 2014 zum WM-Titel fuhr. «Es war eine großartige Erfahrung, das beste Auto der Welt zu fahren, was der Mercedes ist. Auch wenn er schon zwei Jahre alt war. Nicht viele Leute können von sich behaupten, dass sie das beste Motorrad der Welt, eine MotoGP-Maschine, und das beste Auto der Welt, einen Formel 1-Wagen, fahren durften. An diesem Tag wurde ein Traum wahr. Die Kraft des Motors und die Bremsen sind unfassbar, vor allem der Grip und die nach unten wirkende Kraft in schnellen Kurven sind etwas Besonderes.»

Du solltest zum Rennen am Sonntag mit diesem Wagen antreten. «Mit dem Formel 1- Auto hätte ich wohl einen schönen Vorteil», lachte Lorenzo. «Doch wir müssen versuchen, mit der Yamaha zu gewinnen.»

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