MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Stefan Bradl (Warm-up-17.): «Es ist eine Katastrophe»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl mit Andrea Bonassoli

Stefan Bradl mit Andrea Bonassoli

Stefan Bradl wirkte nach dem 17. Platz im Warm-up in Phillip Island völlig ernüchtert. «Wir haben absolut null Grip am Hinterrad», wunderte sich der Aprilia-Werksfahrer.

Nur Platz 17 im Warm-up, nachdem Stefan Bradl am Freitag Platz 10 und am Samstag im FP3 den siebten und im Qualifying den achten Platz erkämpfte hatte.

Dem Aprilia-Werksfahrer stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Bradl fuhr im Quali 1:33,015 min, im Warm-up 1:32,043 min.

«Es ist generell eine Katastrophe gewesen, wenn ich betrachte, wie das jetzt im Warm-up abgelaufen ist», stellte Bradl fest. «Wenn im Rennen ähnliche Verhältnisse herrschen, sieht es ganz düster aus. Ich verstehe es nicht, aber es ist ähnlich wie letztes Jahr. Es existiert für uns praktisch kein Grip am Hinterrad. Beim Rausfahren aus der Box habe ich probiert, an Dovizioso dranzubleiben, weil ich dachte, er kann ein Zugpferd sein. Aber nicht einmal in der 'out-lap' bestand eine Möglichkeit, an ihm dranzubleiben. Wir haben hinten absolut keinen Grip, das wirkt sich halt hier extrem aus. Die Reifen fressen sich überhaupt nicht in den Asphalt rein, sondern sie sind nur oberflächlich drauf und rutschen herum. Das ist am Kurveneingang, in der Kurvenmitte und beim Kurvenausgang der Fall. Es ist in keinster Weise irgendwo Grip vorhanden. Es ist extrem schwierig, jetzt für das Rennen was zu ändern.»

«Ich habe befürchtet, dass uns dieses Problem von 2015 hier wieder heimsucht, denn in den zwei trockenen Qualifying-Runden gestern war es ähnlich. Aber es war halt so, dass die Bedingungen nicht so gut waren wie im Warm-up, du hast außerdem im Quali nur begrenzte Zeit gehabt, ich habe mich zwei Runden lang mit viel Risiko zusammengerissen. Aber wenn jetzt die Bedingungen für alle gleich sind, ist es schwierig. Es waren ja jetzt im Warm-up auch alle Fahrer dabei, die im Q2 gestern gefehlt haben...»

Aber im Vorjahr gab es bei Aprilia ein ganz anderes Motorrad und mit Bridgestone ein anderes Reifenfabrikat? Bradl: «Das stimmt. Aber die Reifen sind auch bei Michelin extrem hart, weil der Asphalt hier sehr aggressiv ist, die Gründe kennen wir ja. Diese Strecke bringt extrem viel Hitze in die Reifen. Und da wir uns sowieso schwer tun, das Potenzial der Reifen auszuschöpfen, tun wir uns hier schwerer als die anderen. Ich habe bisher keinen wirklichen Plan, wie wir fürs Rennen vorgehen sollen.»

Aprilia-Chefmechaniker Andrea Bonassoli spendete Trost: «Es ziehen schon Wolken auf. Im Rennen um 16 Uhr herrschen vielleicht andere Verhältnisse, Stefan. Dann ziehen wir Intermediates auf – und du gewinnst das Rennen.»

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