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Andrea Dovizioso: Angst vor Nummer-2-Status?

Von Neil Morrison
Andrea Dovizioso: «Ich kann von Lorenzo lernen»

Andrea Dovizioso: «Ich kann von Lorenzo lernen»

Mit dem fünffachen Weltmeister Jorge Lorenzo erhält Andrea Dovizioso 2017 einen starken Teamkollegen, der von Ducati zudem deutlich besser bezahlt wird. «Dovi» erklärt, warum er sich davon nicht beirren lässt.

Sportdirektor Paolo Ciabatti hält ein Eingreifen von Ducati in den Titelkampf der MotoGP-Klasse bereits 2017 für möglich. «Mit einem Fahrer wie Jorge ist es nur logisch, dass wir hohe Erwartungen haben. Unser Bike hat sich bereits als ziemlich konkurrenzfähig bewiesen. Wir wissen aber auch, dass wir noch Verbesserungen erzielen müssen. Trotzdem: Wir denken, es ist Zeit, wieder um den Titel zu kämpfen. Das gilt auch für Dovizioso. Seit seinem Sieg in Sepang hat er all die Antworten, die er gesucht hat, in sich selbst gefunden.»

Der erste Fahrer, den es zu schlagen gilt, ist immer der eigene Teamkollege. Im Fall von Andrea Dovizioso wird dies 2017 niemand Geringeres sein als Jorge Lorenzo. Der Mallorquiner sicherte bereits fünf WM-Titel, 65 Siege und insgesamt 145 Podestplätze. Dovizioso will sich jedoch nicht in die Rolle der Nummer 2 drängen lassen. «Ob ich Angst habe? Nein, ich bin aufgeregt. Es wird eine Herausforderung und sie wird sehr schwierig, weil ich Jorge sehr gut kenne. Doch ich denke, dass ich mich in einer guten Phase meiner Karriere befinde. Ich bin 30 Jahre alt, aber ich erlebe den besten Moment meiner Karriere», betont «Dovi».

«Ich freue mich auf diese Herausforderung. Ich bin 30, aber ich kann noch immer lernen – von allen. Und in diesem Fall von Jorge. Ich bin mir sicher, dass er anders an die Rennwochenenden herangeht. Es kann mir helfen, ihn zu studieren und ihn zu beobachten. Ich bin mir sicher, dass ich noch konkurrenzfähiger sein kann als im letzten Jahr. Beim Gehalt gibt es einen großen Unterschied», verrät Dovizioso.

«Aber ich denke nicht, dass das den Unterschied auf der Strecke widerspiegelt. Um ihn bei Ducati zu haben, ist es ziemlich normal, diesen Betrag auszugeben. Ich kann sagen, dass das normal ist. Ich bin nie wegen Geld gefahren. Natürlich will jeder möglichst viel Geld verdienen, aber deshalb bin ich nie Rennen gefahren. Ich werde auch weiterhin nur wegen Ergebnissen fahren – wie immer in meiner Karriere. Wenn ich das Resultat erreiche, das ich will und zu dem ich in der Lage bin, dann würde sich die Bezahlung wohl ändern. Aber das ist nicht der Punkt», weiß der Italiener.

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