Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jorge Lorenzo (Ducati): «Kein Vergleich mit Rossi»

Von Neil Morrison
Jorge Lorenzos Renndebüt mit der Ducati Desmosedici rückt immer näher. Bereitet dem fünffachen Weltmeister das Ducati-Desaster seines ehemaligen Teamkollegen Valentino Rossi Sorgen?

Bei Yamaha teilten sich Jorge Lorenzo und Valentino Rossi über einige Jahre eine Box. Nun steht Lorenzo vor dem Schritt, den Rossi bereits vor einigen Jahren gewagt hat und scheiterte: mit Ducati Erfolge feiern. Rossis konnte in zwei Jahren bei Ducati nur drei Podestplätze einfahren. Wirft Rossis Ducati-Drama auch einen Schatten über Lorenzos Wechsel zu den Roten?

«Mein Ziel ist es nicht, Valentinos Resultate zu übertreffen», stellt Lorenzo klar. «Es ist ein anderes Jahr mit neuen Leuten bei Ducati. Auch das Bike und die Reifen sind anders. Es ist eine andere Geschichte. Ich vergleiche das nicht. Meine Aufmerksamkeit gilt nicht dem, was in der Vergangenheit passierte.»

Was sagt Lorenzo zu diesen hohen Erwartungen an ihn? «Keiner kann in die Zukunft sehen, aber ich bin mir sicher, dass ich hierbei keinen Fehler gemacht habe. Ich werde nicht versagen. Welches Level ich sofort erreichen kann, weiß ich nicht. Doch ich bin mir sicher, dass ich früher oder später konkurrenzfähig sein werde und Rennen gewinne.»

Bisher ist Casey Stoner der einzige Pilot, der für Ducati einen MotoGP-Titel sichern konnte. Er feierte insgesamt 23 GP-Siege mit den Roten. Stoner testet auch 2017 für Ducati und greift dem Team unter die Arme, wenn er sich an der Strecke befindet. «Casey wird wahrscheinlich noch ein paar Tests absolvieren, aber nicht zu besonders vielen Rennen kommen. Ich erwarte nicht, ihn regelmäßig in Jorges Box zu sehen», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti.

Die Erfolge des Ducati-MotoGP-Werksteams seit 2003:

2003
Loris Capirossi WM-Rang 4 mit 177 Punkten
Troy Bayliss WM-Rang 6 mit 128 Punkten

2004
Loris Capirossi WM-Rang 9 mit 117 Punkten
Troy Bayliss WM-Rang 14 mit 71 Punkten

2005
Loris Capirossi WM-Rang 6 mit 157 Punkten
Carlos Checa WM-Rang 9 mit 138 Punkten

2006
Loris Capirossi WM-Rang 3 mit 229 Punkten
Sete Gibernau WM-Rang 13 mit 95 Punkten

2007
Casey Stoner Weltmeister mit 367 Punkten
Loris Capirossi WM-Rang 7 mit 166 Punkten

2008
Casey Stoner WM-Rang 2 mit 280 Punkten
Marco Melandri WM-Rang 17 mit 51 Punkten

2009
Casey Stoner WM-Rang 4 mit 220 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 13 mit 104 Punkten

2010
Casey Stoner WM-Rang 4 mit 225 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 7 mit 163 Punkten

2011
Valentino Rossi WM-Rang 7 mit 139 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 8 mit 132 Punkten

2012
Valentino Rossi WM-Rang 6 mit 163 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 9 mit 122 Punkten

2013
Andrea Dovizioso WM-Rang 8 mit 140 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 9 mit 126 Punkten

2014
Andrea Dovizioso WM-Rang 5 mit 187 Punkten
Cal Crutchlow WM-Rang 13 mit 74 Punkten

2015
Andrea Iannone WM-Rang 5 mit 188 Punkten
Andrea Dovizioso WM-Rang 7 mit 162 Punkten

2016
Andrea Dovizioso WM-Rang 5 mit 171 Punkten
Andrea Iannone WM-Rang 9 mit 112 Punkten

33 Siege: Erster MotoGP-Sieg beim Barcelona-GP 2003 durch Loris Capirossi.

Casey Stoner: 23 Siege (2007: Katar, Istanbul, Shanghai, Barcelona, Donington Park, Laguna Seca, Brünn, Misano, Phillip Island, Sepang; 2008: Katar, Donington Park, Assen, Sachsenring, Phillip Island, Valencia; 2009: Katar, Mugello, Phillip Island, Sepang; 2010: Aragón, Motegi, Phillip Island)
Loris Capirossi: Sieben Siege (2003: Barcelona; 2005: Motegi, Sepang; 2006: Jerez, Brünn, Motegi; 2007: Motegi), Troy Bayliss: ein Sieg (Valencia 2006), Andrea Iannone: ein Sieg (Österreich 2016), Andrea Dovizioso: ein Sieg (Malaysia 2016).

72 weitere Podestplätze: Erstes MotoGP-Podest für Ducati war der dritte Platz von Loris Capirossi beim Saisonauftakt in Suzuka 2003.

2003: Neun Podestplätze (1x Sieg, 2x zweiter Platz, 6x dritter Platz)
2004: Zwei Podestplätze (2x dritter Platz)
2005: Vier Podestplätze (2x Sieg, 1x zweiter Platz, 1x dritter Platz)
2006: Neun Podestplätze (4x Sieg: Troy Bayliss siegte als Ersatzfahrer in Valencia, 4x
zweiter Platz, 1x dritter Platz)
2007: 18 Podestplätze (11x Sieg, 4x zweiter Platz, 3x dritter Platz)
2008: Elf Podestplätze (6x Sieg, 3x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
2009: Neun Podestplätze (4x Sieg, 1x zweiter Platz, 4x dritter Platz)
2010: Zehn Podestplätze (3x Sieg, 2x zweiter Platz, 5x dritter Platz)
2011: Zwei Podestplätze (2x dritter Platz)
2012: Zwei Podestplätze (2x zweiter Platz)
2013: Kein Podestplatz
2014: Drei Podestplätze (1x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
2015: Neun Podestplätze (5x zweiter Platz, 4x dritter Platz)
2016: Zehn Podestplätze (2x erster Platz, 3x zweiter Platz, 5x dritter Platz)

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 13